Fremde Kultur – interessante Begegnung

EBIKON – Das haben die vier Unterstufenklassen aus dem Zentralschulhaus und vom Innerschachen Ebikon genossen. Zu ihnen kam ein richtiger Lakota-Indianer auf Besuch und zwar in voller Montur. Der Senior aus dem Klassenzimmer, Dr. med. Georg Riedler, knüpfte den Kontakt, übersetzte, was der Fremde sagte und erklärte den Kindern was immer sie wissen wollten.

rk. Das gibt es nicht alle Tage in der Schule – als Gast einen richtigen Indianer! James Mark Yellowhawk genannt Jim stand in voller Montur vor den Kindern und erzählte ihnen über die indianische Philosophie und die Lebensbedingungen der Lakota in unserer Zeit. Der Angehörige der Cheyenne River Reservation ist ein Vollblutindianer. Er wurde in einer christlichen Religion erzogen, fand aber zu seinen Ursprüngen zurück. Jim erzählte von seiner Herkunft, von den Ritualen, Tänzen und Gesängen. Speziell interessierten die Kinder die verschiedenen Insignien, die der fremde Mann bei sich trug und was sie bedeuten. Ein erstes Kinderlied, das ihnen vorgespielt wurde, konnten sie nicht ganz begreifen hingegen fanden alle das Flötenspiel und die Tänze ganz fantastisch. Aber warum hatte der Mann so kleine Glöckchen an den Schuhen? Das kam den meisten so fremd vor, wie dem Indianer die Kirchenglocken oder die Glocken der Kühe auf den Weiden. Die wichtigsten „Gesetze“, Respekt, Grosszügigkeit, Weisheit, Kraft und Stärke, sowohl körperlich als auch seelisch, Mut und Zivilcourage, aber auch Freundlichkeit und Demut konnten sie nachvollziehen. Und schliesslich fanden sie auch den Kreistanz, den sie zusammen mit Jim und Susanne Ineichen (ein Indianermädchen darstellend) ganz beeindruckend.

In der Fragerunde wollten sie wissen, ob die Indianer noch Kriege führen – was verneint wurde; ob sie in Häusern oder in Tipis wohnen – beides, je nach Anlass, wurde ihnen gesagt. Schliesslich fanden sie auch Interesse daran, wie eine so 24 Kilo schwere Montur gefertigt werde und vernahmen mit Staunen, dass das alles noch Handarbeit ist, wenn auch nicht mehr alles aus Leder und Granhaaren des Stachelschweins (sondern Glasperlen). Mit einem eindrücklichen Dankesgebet der Irokesen wurde der Besuch, der den Kindern wohl lebenslang in Erinnerung bleiben wird, beendet:

So vielfältig sind die Wunder der Schöpfung, dass diese Schönheit niemals enden wird.
Die Schöpfung ist hier.
Sie ist genau jetzt in Dir, ist es immer schon gewesen.
Die Welt ist ein Wunder.
Die Welt ist Magie.
Die Welt ist Liebe.
Und sie ist hier, jetzt.