Brücken bauen – ein Friedenslicht anzünden

Friedenslichtkind Ioana Indergand entzündet das Friedenslicht, das sie in Wien abgeholt und nach Luzern gebracht hat. Bild zVg.

LUZERN – Feierlicher Empfang für das Friedenslicht am Luzerner Europaplatz

Das Friedenslicht, vor 30 Jahren ins Leben gerufen, verbreitete sich fast über die ganze Welt. Seit 1993 kommt es auch zu uns in die Schweiz, am 11. Dezember kam es erstmals nach Luzern. Auf dem Seeweg ging das Symbol für Frieden und Gerechtigkeit danach per Schiff in verschiedene Ufergemeinden.

Friedenslichtkind Ioana Indergand entzündet das Friedenslicht, das sie in Wien abgeholt und nach Luzern gebracht hat. Bild zVg.

Was 1986 im ORF-Landesstudio Oberösterreich begonnen hat, wird seither jedes Jahr kurz vor Weihnachten in Bethlehem entzündet: das Friedenslicht als Sinnbild für die Friedens-Botschaft Jesu. Dieser Weihnachtsbrauch ist inzwischen fast rund um den Globus bekannt, überwindet sämtliche konfessionellen, kulturellen, sprachlichen oder politischen Grenzen und führt die Menschen aller Altersgruppen zusammen.

Aus Bethlehem bringt ein ausgewähltes Kind das Friedenslicht in einer Laterne nach Wien. Von dort wird es an über 30 Länder Europas sowie nach Übersee weitergegeben. Hauptstützpunkte in der Schweiz sind Zürich, Basel, Fribourg, Lugano und neu ab diesem Jahr auch Luzern. Auf Initiative der Pfarreiverantwortlichen von Buochs wurde die Ankunft in der Leuchtenstadt am 3. Advent mit einem kleinen Fest gefeiert. Passend zum diesjährigen Motto «Brücken bauen» fand der vorweihnächtliche Event am Europaplatz bei der Seebar statt. Ab 16 Uhr stimmten der Kinder- und Jugendchor St. Anton/St. Michael, Luzern, sowie eine Kleinformation des Musikvereins Hergiswil die wartenden Besucherinnen und Besucher auf den grossen Moment ein. Um 17 Uhr kam das Friedenslichtkind Ioana Indergand mit dem Licht aus Bethlehem, das sie in Wien abgeholt hatte, auf einem weihnächtlich geschmückten Schiff an und entzündete die Flamme auf dem Platz. Zahlreiche Menschen und einige Ehrenräte, darunter die Luzerner Grossstadtratspräsidentin Katharina Hubacher, je ein Regierungsmitglied aus den Kantonen Schwyz, Ob- und Nidwalden sowie der Einsiedler Abt Christian, wohnten der Zeremonie vor Ort bei. Für alle, die das Licht und die damit verbundenen positiven Gedanken mit nach Hause nehmen wollten, wurden Kerzen zum Kauf angeboten. Die teilnehmenden Pfarreien aus Ob- und Nidwalden, Uri und Schwyz brachten das Friedenslicht mit den drei bereitstehenden Schiffen in ihre Gemeinden, wo sie mit einem feierlichen Akt empfangen wurden.

Der Ehrenrat

Folgende Persönlichkeiten wurden für den Ehrenrat angefragt und unterstützen die Idee des Friedenslichts: Evelyne Binsack, Extremsportlerin, Franz Enderli, Landammann Obwalden, Dr. Felix Gmür, Bischof des Bistums Basel, Ernst Heller, ehemaliger Zirkuspfarrer, Beat Jörg, Landammann Uri, Karin Kayser, Regierungsrätin Nidwalden,
Dr. Martin Kopp, Generalvikar Innerschweiz, Christian Meyer, Abt Kloster Engelberg,
Michael Stähli, Regierungsrat Schwyz, Reto Wyss, Regierungsrat Luzern, Imelda Zehnder, Äbtissin Kloster St. Lazarus in Seedorf.

Sonja Hablützel