Die Polizei warnt vor Telefonbetrügern

In den vergangenen 14 Tagen gingen bei der Luzerner Polizei regelmässig Meldungen wegen versuchten Telefonbetrügen ein. Bei diesen sogenannten Schockanrufen täuschen die Betrüger eine Notfallsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, sofort Geld zu überweisen oder einer abholenden Person zu übergeben. Die Betrüger geben sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus und erzählen, dass eine Ihnen nahestehende Person (Tochter/Sohn/Enkel) einen schweren Unfall verursacht habe und sie nun eine Deposition bezahlen müsse, damit sie wieder auf freien Fuss komme. In einigen Fällen hörte man auch das Wimmern und Weinen einer Frau im Hintergrund. Eine andere Variante ist, dass die Person (Tochter/Sohn/Enkel) bei einem Unfall schwere Verletzungen erlitten habe und sofort operiert werden müsse. Die Operation könne aber nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher bar bezahlt werde. Die Betrüger setzen bewusst auf den Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.

Betroffen von diesen Anrufen waren Personen im gesamten Kantonsgebiet. In drei Fällen gelang es den Betrügern, den Opfern insgesamt mehrere zehntausend Franken abzunehmen.

Diese Ratschläge erteilt die Polizei

  • Misstrauisch sein und das Gespräch sofort beenden, wenn jemand anruft und eine Geschichte von einer angeblichen Straftat oder einem Unfall erzählt.
  • Die Angehörigen kontaktieren und sich versichern, ob es ihnen gut geht bzw. dass die erzählte Geschichte nicht stimmt.
  • Keine Auskünfte über die finanziellen Verhältnisse, Bankkonten oder Wertsachen geben.
  • Niemals Bargeld oder Wertsachen an eine unbekannte Person übergeben!
  • Das Gespräch beenden, wenn jemand am Telefon Druck ausübt.
  • Personen im persönlichen Umfeld zum Thema Telefonbetrug sensibilisieren

Bei jedem Verdacht die Notrufnummer 117 anrufen und so mithelfen, Telefonbetrüger zu entlarven.