Den Wissensschatz angezapft!

Kinder der zweiten Klasse lernen ein neues Spiel kennen. Bild zVg.

Alle zwei Jahre öffnen die Schulen des Kantons Luzern ihre Türen für die interessierte Bevölkerung. Am 17. März luden auch die Schulkinder und ihre Lehrpersonen im Dorfschulhaus Buchrain  – getreu ihrem Motto «kennen, grüssen, helfen» – mit einem fröhlichen Lächeln dazu ein, das Unterrichtsgeschehen direkt vor Ort zu verfolgen und sogar mitzugestalten.

td. Bereits im Vorfeld wurde die Buchrainer Bevölkerung  nicht nur über den Volksschultag informiert, alle interessierten Personen waren auch eingeladen, für einmal in die Rolle der Lehrperson zu schlüpfen und ihr Wissen über ein spezielles Thema an die Kinder weiterzugeben. Die Idee erwies sich als absolut grossartig, und sie stiess auf ein überraschend breites Echo. Die Schule Dorf präsentierte sich an diesem besonderen Tag als offene, farbige und lebendige Lernwerkstatt, wo vielfältiges Wissen in den unterschiedlichsten Formen weitergegeben wurde. Während des gesamten Morgens erhielten die Kinder dank der Mithilfe zahlreicher engagierter Eltern und Gäste Einblick in die verschiedensten Bereiche.

Die Kinder waren begeistert
Da wurden spannende Spiele vorgestellt, leckere Kuchen gebacken und Gebäck dekoriert, unbekannte Speisen zubereitet, fremde Länder vorgestellt, Haustiere studiert, über Unfallverhütung diskutiert, chemische Experimente durchgeführt, ein Liftmodell erklärt, verschiedene Berufe vorgestellt und Spanisch gelernt. Es wurden aber auch verschiedene Familienformen besprochen, Dudelsack gespielt und Rap vorgetragen, kurdische Sprichwörter erklärt und Gewächshäuser gebaut, Lotto gespielt und Geschichten erzählt. Kurz, es wurden umfangreiche Ressourcen zur Verfügung gestellt und mit einer breiten Auswahl an spannender Information sämtliche Sinne angesprochen. Die Kinder waren begeistert und zeigten enormes Interesse an diesen erweiterten Lernangeboten. Sie hörten gebannt zu, probierten aus, fragten nach, berechneten und verglichen, diskutierten und experimentierten. Da wurde gemalt und gesungen, gebacken und gekocht und vor allem viel gelacht. Für einmal machte lernen einfach nur Spass und der Unterricht zeigte sich äusserst lebensnah und von seiner spannendsten Seite.

Nicht schlecht gestaunt
Am Nachmittag übernahmen die Lehrpersonen wieder das Zepter. Alle Schulzimmer waren geöffnet und die Besucherinnen und Besucher durften sich ein Bild davon machen, wie an der Volksschule heutzutage gearbeitet wird. Die Kinder glänzten nur all zu gern mit ihrem Wissen und Können. Und manch ein Erwachsener, der die Schule vor Jahrzehnten besucht hat, staunte nicht schlecht über die heute gängigen Lehrmittel und Methoden.

All diese vielfältigen Erlebnisse ergaben genügend Stoff für angeregte Diskussionen im «Schulbeizli», wo nicht nur Kaffee und Kuchen angeboten wurden: In einer farbenfrohen Ausstellung waren Arbeiten aus dem technischen und dem textilen Gestalten zu bewundern, Infotafeln erteilten Auskunft über die integrierte Förderung sowie den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache. Kinder, Eltern, Lehrpersonen und Gäste sassen nach Schulschluss noch gemütlich beisammen, tauschten ihre Eindrücke aus und liessen den strahlenden Tag mit mindestens so strahlenden Gesichtern ausklingen.

Kinder der zweiten Klasse lernen ein neues Spiel kennen. Bild zVg.
Kinder der zweiten Klasse lernen ein neues Spiel kennen. Bild zVg.