CVP wird von der Ueli-Hof-Manufaktur herzlich empfangen

Interessiert folgen die Teilnehmenden beim Apéro den Ausführungen von Präsident Walter Graf.

BUCHRAIN – Jedes Jahr im September organisiert die CVP Buchrain-Perlen einen Ausflug, der für alle offen steht. Heuer wurde die Ueli-Hof Manufaktur in Ebikon besucht. Mit Stolz zeigte Geschäftsführer Martin Schmitz den mit weissen Hygienekleidern ausgerüsteten Gästen seine einjährige Betriebsstätte.

ch. «Ihr seid aber lange unterwegs gewesen», meint der freundliche Kellner, als die CVP Bueri-Perlen nach ihrem Rundgang durch die Ueli-Hof Manufaktur endlich beim Höhepunkt des Abends, beim Apéro mit Plättli ankommt. Was gab es da über eine Stunde lang zu sehen? Es ist ja eben nicht so, dass der Betrieb durch besondere Grösse imponiert. Im Gegenteil beeindrucken kurze Distanzen und die Details, wo man die Qualität der Produkte ins Zentrum stellt. Dazu stellte die interessierte CVP Bueri-Perlen viele Fragen, die vom Geschäftsführer der Ueli-Hof Manufaktur kompetent beantwortet wurden. Das Geschäftsmodell ist in vielerlei Hinsicht eindrücklich. Es fängt damit an, dass Partner möglichst aus der Nähe stammen sollen. Die Bauern zum Beispiel liefern ihre Tiere selbst an, man kennt sich gut, die geschäftliche Beziehung ist fair und auf Dauer angelegt. Die gleiche Philosophie galt auch beim Bau der gerade einjährig gewordenen Manufaktur. Wo immer möglich, wurden nahe gelegene Anbieter berücksichtigt, darunter viele aus dem Rontal. Die Solarzellen etwa, die das ganze Dach bestücken, stammen sprichwörtlich vom Nachbar, nämlich von der BE Netz AG. Der Neubau ist auf logische und saubere Arbeitsabläufe ausgelegt. Sein Anblick führt dem Besucher klar vor, dass hier in eine Zukunft investiert wurde, in der man von weiter steigender Nachfrage nach Fleischprodukten in hochwertiger Bio-Qualität ausgeht. Als Indiz dafür kann die Ueli-Hof Manufaktur beispielsweise eine steigende Zahl guter Hotels beliefern. Klar wird aber auch: Die Fleischverarbeitung wird hier ganz bewusst als Handwerk betrieben. Und dies mit Stolz und einem mit vielen Werten erfüllten Selbstverständnis, das den Kern des Geschäftsmodelles ausmacht. Sichtbar wird Qualität zum Beispiel, wenn man sein Kottelet einmal in der eigenen Bratpfanne hat. Verliert es jetzt viel Wasser, oder behält es seine wahre Grösse? Das hängt eben ganz wesentlich davon ab, wie viel Geduld zwischen der Anlieferung des Tieres bis zum Verkaufstresen aufgewendet wurde. Das Fleisch soll ruhen können, wenn es bestmögliche Qualität erreichen soll. Manchmal sind es Minuten, dann Stunden, Tage oder bis zu einem vollen Jahr, so im Fall von Trockenfleisch.

Ebensolches gibt es beim Apéro, der vor lauter Fragen und Antworten halt ein bisschen später als im Programm geschrieben stattfindet. Dass Geduld eine wichtige Tugend ist, wird an dem Abend offensichtlich. Während des Apéros begrüsst der neue Präsident Walter Graf die interessierten Gäste und stellt fest, dass sich erfreulich viele Jüngere darunter befinden. Er dankt Ruedi Taeschler, dem gesundheitshalber etwas früher als geplant zurückgetretenen Präsidenten, für seine jahrelange Mitarbeit und der mitinitiierten (Aufbau)-Arbeit während dem über sechsjährigen Präsidium und wünscht ihm weiterhin gute Genesung. Und natürlich die dafür nötige Geduld.