Chor ohne Grenzen begeistert mit internationalem Repertoire

Sängerinnen und Sänger aus über zwanzig Ländern singen gemeinsam im Chor der Nationen.

Am Samstag, 24. Oktober, tritt um 17 Uhr der Chor der Nationen Luzern unter der Leitung seines Dirigenten und Artistic Director Bernhard Furchner in der Kollegikirche Sarnen auf, und zwar im Rahmen der Ausstellung «Grenz-Fall» im Museum Bruder Klaus Sachseln.

Der Chor der Nationen Luzern ist aus dem regen Chorgeschehen der Innerschweiz nicht mehr wegzudenken. Zum ersten Mal trat er 2009 am Eröffnungskonzert zur Woche der Religionen im KKL Luzern als Integrationsprojekt auf. Das Konzept des Chors der Nationen, den es neben Luzern auch in Bern, Glarus-Linth und Zürich gibt, ist bestechend und sein Name Programm: Die Lieder seines Repertoires stammen aus verschiedenen Nationen und werden in der jeweiligen Originalsprache gesungen – was für die
Sängerinnen und Sänger oft eine zungenbrecherische Herausforderung ist. Doch gerade diese sprachliche Vielfalt, kombiniert mit dem Reichtum an Klangfarben, macht jeden Auftritt des Chors der Nationen zu einem einzigartigen Erlebnis.

Die Hälfte der rund fünfzig Sängerinnen und Sänger des Chors der Nationen Luzern kommt aus einem andern Land Europas wie Spanien, England, Frankreich, Italien oder einem andern Kontinent, aus Ländern wie Bolivien, Guatemala, Kuba, Nigeria, Angola, dem Kongo, dem Iran, Taiwan, den Philippinen. Alle mussten geografische Grenzen überwinden, um in die Schweiz zu kommen, einige von ihnen, weil in ihrem Land Krieg herrscht oder Verfolgung droht. Viele von ihnen haben im Chor eine neue
Heimat gefunden, so zum Beispiel Nazar Tazik, eine Kurdin aus dem Iran, die stellvertretend für die anderen Sängerinnen und Sänger sagt: «Durch das gemeinsame Singen dieser Lieder begegnen wir einander und öffnen uns für den Reichtum der Musik aus den verschiedenen Kulturen. So entstehen Freundschaften über soziale Klassen und Ethnien hinweg und Grenzen werden überwunden.» Der Auftritt dieses ungewöhnlichen und begeisternden Chors am 24. Oktober um 17 Uhr in der Kollegikirche Sarnen ist öffentlich. Es findet kein Vorverkauf statt. Am Schluss des Konzerts wird eine Kollekte erhoben.

Die Ausstellung «Grenz-Fall» im Museum Bruder Klaus Sachseln ist noch bis am 1. November zu sehen. Das Museum ist von Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr am Sonntag durchgehend von 11 bis 17 Uhr geöffnet. An der Finissage an Allerheiligen um 16 Uhr improvisiert Christian Hartmann am Kontrabass.

Sängerinnen und Sänger aus über zwanzig Ländern singen gemeinsam im Chor der Nationen.
Sängerinnen und Sänger aus über zwanzig Ländern singen gemeinsam im Chor der Nationen.