Auf dem höchsten Berg und am nördlichsten Punkt

Schon zum 3. Mal besuchten die Naturfreunde Oberfreiamt Holland. Diesmal führte die Reise von Nord nach Süd. Zuerst ging es mit den Hochgeschwindigkeitszug mit 310 km/h nach Aachen. Doch wenn der Zug oft stille steht, nützt dies wenig.

Am zweiten Tag stand schon ein Höhepunkt im Programm. Das Besteigen des höchsten holländischen Berges mit 323 Metern, gleichzeitig auch der 3-Länder-Grenzstein mit Belgien und Deutschland. Der Besuch der Mergelgrotten in Valkenburg und im weissen Städtchen Thorn. Natürlich war ein Besuch im Geburts- und Wohnort von Vincent van Gogh Pflicht, in der Stadt Nuenen, mit einer Führung zu den verschiedenen Standorten, wo der Maler seine Staffelei aufgestellt und die Landschaft in seiner besonderen Art auf der Leinwand festgehalten hatte.

In den folgenden Tagen war Wandern und Rad fahren angesagt. Ja, der Wind wehte heftig, aber schliesslich gehört der zu Holland, wie der Käse zur Schweiz. Giethorrn, das Venedig Hollands, aber viel kleiner, durfte nicht ausgelassen werden, wie das Wattwandern. Die Überfahrt zur nördlichsten, westfriesischen Insel Schiermonnigkoog, bei starkem Wellengang, bekam nicht allen gut. Doch beim Wandern im glitschigen und aufgeweichten Wattenmeer waren wieder alle dabei. Das war nochmals eine besondere Herausforderung an das Gleichgewicht. Interessant war das Beobachten der Meerestiere, die wieder auf die Flut warteten. Auf der Rückfahrt wurde ein Essen mit diversen Fischen und Meerestieren angerichtet. Das Schöpfen bei starkem Wellengang war gar nicht einfach, und die Speise auch auf dem Teller landete und sicher an den Platz gebracht werden konnte, falls der
Magen vom Wellengang nicht schon überstrapaziert war.

Am letzten Tag verabschiedete man sich vom Naturfreundehaus Allardsoog und fuhr zum Bahnhof. Ja, die Deutsche Bahn war, wie auch schon auf der Hinreise, nicht sehr zuverlässig. Aber was, soll’s, in den Ferien gilt Gemütlichkeit vor Pünktlichkeit.