„Am Seil abelo“

Einfach ist es nicht, das Gespräch über das Sterben und den Tod – und der Umgang mit diesen Themen, die uns doch alle betreffen. Das musikalische Erzähltheater, eine Totengräberballade, findet eine humorvolle und gleichzeitig tiefsinnige Weise, sich mit den oft schwierigen Themen auseinanderzusetzen.

Lunzi, der Totengräber, ist tot. «Ändgültig ustrunke, d Schufle n abgä, am Seil abeglo.» Derweil im Säli das Leichenmahl serviert wird, setzt sich Philipp mit seinem Kontrabass in die leere Gaststube. An jenen Tisch, an dem Lunzi immer gesessen hatte. Ein Bier lang erzählt er mit seinem unverwechselbaren Schalk Geschichten und Episoden aus dem Alltag des knorrigen und verschmitzten, gutmütigen und wortkargen Totengräbers. Er lässt uns am erdigen Handwerk teilhaben, führt uns ins Bestattungswesen ein, geht mit uns durch die Grabreihen, singt und sinniert über Vergangenes und Vergängliches.

Der Freiämter Mundartdichter Josef Villiger (1910–1992) hat dieser Produktion nicht nur den Titel und einige Grabsteinsprüche geliehen. Sein virtuoser Umgang mit der Sprache, sein ausserordentliches Gespür für die Feinheiten und Eigenarten des Freiämter Dialekts und sein kritischer Geist haben bei Philipp Galizia und Adrian Meyer einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.


Donnerstag, 4. November, 19.30 Uhr
Pfarreiheim Root, Schulstrasse 7, Root
• Mit Zertifikatspflicht, die Maskenpflicht entfällt und es ist keine Anmeldung notwendig
• Bitte frühzeitig eintreffen (Eingangskontrolle)
• Eintritt gratis, Kollekte
• Mehr Informationen: www.kathrontal.ch/veranstaltung/am-seil-abelo/ ; www.galizia.ch