Adligenswil schwimmt im Geld

 

In Adligenswil wurde absichtlich ebenes Kulturland zerstört, während am nahen Rigi Bauern für Triconi-Schuhe 600 bis 700 Franken bezahlen, damit sie die Steilhänge in mühsamer Handarbeit bewirtschaften können. Durch die Renaturierung wurde auf 20 Meter Breite und 500 Meter Länge der Humus abtransportiert, die intakten Rohre herausgerissen und der Bach offen gelegt. Was unsere Vorfahren zum Teil in mühsamer Handarbeit zum Wohle fruchtbaren Bodens geschaffen haben, wird mit Riesenbaumaschinen katastrophal zerstört. Ein gutes Geschäft für Landschaftsingenieure und Baufirmen. Wie ich oft beobachtet habe, brauchte es mehrere stundenlange Beratungen von 5 bis 6 Studierten für die Ausführung von Tümpeln und Steinhaufen. Ich nehme an, dass der Lohn für die strenge Arbeit auch entsprechend war. Auch die sich jährlich wiederholenden Folgekosten, die diese Renaturierung mit sich bringt (am Bachufer mähen, Sträucher schneiden, etc.),  spielen keine Rolle, denn Adligenswil schwimmt ja im Geld. Den Befürwortern für einen solchen Unsinn empfehle ich, Wanderungen in unserer schönen Alpen-und Bergwelt zu unternehmen. Dort können sie eine unvergleichbare, schöne und echte Natur bestaunen, die nicht mit Baggern hergestellt wurde. Das Argument, Bund und Kanton zahlten Subventionen, stimmt nur bedingt, denn diese Milchkuh muss ebenfalls von uns Steuerzahlern genährt werden.

Weltweit braucht es immer mehr Lebensmittel und unser Kulturland nimmt ständig ab. Die Schweiz hat einen der tiefsten Selbstversorgungsgrade. Immer müssen mehr Lebensmittel importiert werden. Denken wir dabei auch an die Umwelt, Lebensmittelskandale, Regenwaldabholzung und Umweltzerstörung durch industrielle Produktion von Grossunternehmungen, z.B. in Brasilien und China? Wollen wir dies alles in Kauf nehmen, wegen ein paar Steinhaufen?

Albert Schmidli, Adligenswil