«Ich wollte es aufs Podest schaffen!»

Konzentriert und in ihrem Element: Linda Schumacher beim Finale der 4. Newcomer Makeup Trophy. Bild zVg.
Konzentriert und in ihrem Element: Linda Schumacher beim Finale der 4. Newcomer Makeup Trophy. Bild zVg.

INWIL – 22-Jährige räumt bei der «Newcomer Make-up Trophy» in Zürich ab

Die 22-jährige Linda Schumacher aus Inwil nahm anfangs März an der «Newcomer Make-up Trophy» der Fachmesse «Beauty Forum Swiss» in Zürich teil und belegte dabei den ersten Platz. An die Messe reisen jedes Jahr Profis aus allen Landesteilen der Schweiz, um sich schönheitstechnisch auf den neusten Stand zu bringen. Obwohl die Inwilerin ihre Ausbildung erst im kommenden Juli abschliesst, überzeugte sie die Fachjury im Live-Finale mit ihrem professionellen Make-up.

Interview mit Linda Schumacher von Stefanie Egli

Linda Schumacher, Sie haben erwähnt, dass Sie bei ihrer Live-Performance schon etwas nervös waren…

Etwas Nervosität gehört doch dazu, das gibt mir persönlich noch den gewissen «Kick», den es braucht. Beim Schminken befinde ich mich aber jeweils in meiner eigenen Welt und vergesse alles um mich herum – so auch beim Wettbewerb. Auch dass mein Modell eine gute Freundin von mir war und mich ein tolles Team unterstützte, half mir, innerlich ruhig zu bleiben.

Konzentriert und in ihrem Element: Linda Schumacher beim Finale der 4. Newcomer Makeup Trophy. Bild zVg.
Konzentriert und in ihrem Element: Linda Schumacher beim Finale der vierten Newcomer Makeup Trophy. Bild zVg.

Was ging Ihnen bei der Rangverkündigung durch den Kopf? Hat Sie der Sieg überrascht? 

Als ich Bescheid erhielt, dass ich bei der Newcomer Make-up Trophy im Final bin, hatte ich ein klares Ziel vor Augen: Ich wollte es aufs Podest schaffen! Bei der Rangverkündigung konnte ich kaum noch klar denken, es kribbelte in meinem Körper. Bereits bei der öffentlichen Jury-Bewertung hatte ich gemerkt, dass es einen Podestplatz geben würde. Dass es dann aber sogar für den ersten Rang reichte, überraschte und freute mich natürlich sehr.

Was denken Sie, womit haben Sie die Jury von sich überzeugt? Schliesslich waren alle anderen im Gegensatz zu Ihnen bereits ausgelernt…

Die Konkurrenz ist gross, deshalb muss man den Menschen zeigen, was man kann. Im Vorfeld habe ich mich gut auf den Wettbewerb vorbereitet. Ich denke, ich habe schlussendlich vor allem durch meine saubere Arbeitstechnik, von der ebenmässig aufgetragenen Grundierung über die richtige Rougesetzung bis hin zur fein verblendeten Augentechnik und den farblich passenden Lippen, überzeugt. Und wer weiss, vielleicht wird mir der Titel in Zukunft auch helfen, mich von den Anderen etwas abzuheben. Auf jeden Fall zeigt er mir, dass ich beruflich auf dem richtigen Weg bin.

Das Thema «Hochzeits-Make-up» wurde vorgegeben. Was muss man bei dieser Art von Make-up beachten und wie gingen Sie bei der Umsetzung vor?

Bei einem Hochzeits-Make-up arbeitet man mit eher dezenten Farben, mit schönen Highlights bei der Grundierung, verwendet eher ein Creme- statt ein Puderrouge und wählt die Augentechnik je nach Gesicht und auch nach dem Kleid beziehungsweise den Accessoires anders aus. Die Farben werden fein aufgetragen und ineinander verblendet. Sehr beliebt ist bei Hochzeiten das sogenannte «Nude Make-up», das die natürlichen Vorzüge eines Gesichtes in den Vordergrund stellt. Doch mir ist vor allem eine professionelle, kompetente und typgerechte Beratung, die die Wünsche und Träume der Kundinnen in den Mittelpunkt stellt, sehr wichtig.

Die glückliche Gewinnerin Linda Schumacher und ihr Modell Fabienne Rust beim anschliessenden Fotoshooting nach der Preisverleihung. Bild zVg.
Die glückliche Gewinnerin Linda Schumacher und ihr Modell Fabienne Rust beim Fotoshooting im Anschluss an die Rangverkündigung. Bild zVg.

Wann und warum haben Sie sich für eine Ausbildung als Visagistin entschieden?

Es ist quasi ein Kindheitstraum von mir. Ich liebe es, in der kreativen Welt tätig zu sein und mich auszuleben. Ich malte als Kind schon gerne und mochte es, mit verschiedenen Farben in Kontakt zu sein. Die geheimnisvolle Aussage- und Anziehungskraft von Verwandlung und Struktur, verschiedenen Farbkombinationen, das Ausprobieren von vielfältigen Lidschatten, Produkten und Make-ups haben mich vor bald eineinhalb Jahren dazu bewogen, die Ausbildung zur Visagistin bei der Visagistenschule Facedesign in Wetzikon zu beginnen.

Was haben Sie vorher gemacht?

Nach der obligatorischen Schulzeit habe ich die kaufmännische Ausbildung mit Berufsmatura bei einer Gemeindeverwaltung absolviert. Weiter folgten einige Jahre als kaufmännische Angestellte, um Berufserfahrung zu sammeln. Nun bin ich noch immer im Büro tätig und mache meine Ausbildung zur Visagistin berufsbegleitend. Aufträge von Privatkunden und Kundinnen sowie von Fotografen erledige ich in meiner Freizeit und habe riesig Freude dabei. Es ist ein Feuer, das fürs Schminken in mir brennt.