LUZERN – Die Menschenrechtsorganisation CSI-Schweiz organisiert am 17. Dezember eine Mahnwache in Basel, Bern, Lausanne, Luzern und Zürich. Menschen aller Herkunft und Religionen sind eingeladen, teilzunehmen. Verschiedene Organisationen wie das «Forum für einen fortschrittlichen Islam» unterstützen die Aktion. Zusammen stehen sie ein für die Menschen, die gerade zur Weihnachtszeit noch näher in den Fokus der Terroristen rücken.
Früher feierten Menschen gemeinsam Weihnachten
In Pakistan werden Weihnachtsgottesdienste unter strengsten Sicherheitsbestimmungen durchgeführt. CSI-Projektpartner Pater Michael aus Nigeria berichtet, dass er zu Weihnachten vor «leeren Bänken» stehe, weil die Menschen aus Angst vor Anschlägen in sicherere Gegenden reisen. Früher sei Weihnachten ein Fest des Friedens gewesen, zu dem viele auch ihre muslimischen Freunde eingeladen hätten. Auch in Ägypten, wo Kopten und Muslime seit Jahrhunderten miteinander leben, bedrohen Extremisten den religiösen Frieden. Islamisten verüben regelmässig Anschläge auf Kirchen und bedrohen auch Muslime, christlichen Feiern fernzubleiben sowie keine guten Weihnachtswünsche an Christen zu senden.
Antonios Aziz Mina, koptischer Bischof aus Ägypten, weist jedoch auch auf die gute Seite hin: «Diese bösen Attacken geben den aufrichtigen Muslimen einen Weg, zu reagieren.» Auch wir im Westen sind in der Pflicht, unsere Solidarität zu zeigen. «Ich habe in Syrien mit Menschen verschiedenen Glaubens gesprochen, die sich vom Westen allein gelassen fühlen», sagt Dr. John Eibner von CSI, der kürzlich in Syrien war. «Alle Menschen guten Willens sind dazu aufgerufen, gegen gewalttätigen Dschihadismus aufzustehen und den religiösen Pluralismus zu verteidigen.»
Mahnwache kurz vor Weihnachten
Als Zeichen der Solidarität organisiert CSI zusammen mit anderen Organisationen eine Woche vor Weihnachten, am 17. Dezember, in mehreren Schweizer Städten eine Mahnwache. Zusammen mit Menschen verschiedener Herkunft und Glaubensrichtungen wollen sie Präsenz zeigen – für die Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt, diskriminiert, gefoltert oder gar getötet werden. Eine solche Mahnwache findet auch in Luzern statt, am Donnerstag, 17. Dezember von 17.30 bis 18.00 Uhr, auf dem Bahnhofplatz (Torbogen). «Wir müssen uns bewusst sein: In unserer Gesellschaft haben wir das Privileg in Sicherheit und Wohlstand leben zu können. Das ist nicht selbstverständlich. Deshalb sind wir gerade in der Weihnachtszeit in der moralischen Pflicht, an die Menschen zu denken, die diese Privilegien nicht haben. Mit der Mahnwache hoffen wir, einen kleinen Beitrag zur Sensibilisierung in unserer Gesellschaft leisten zu können», schreibt CSI Schweiz.
Wer ist CSI?
Christian Solidarity International ist eine christliche Menschenrechtsorganisation für Religionsfreiheit und Menschenwürde. Ein Schwerpunkt von CSI ist das Engagement für religiöse Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten, insbesondere Syrien und Irak. Mehr Infos unter www.csi-schweiz.ch

























