Noch fehlt der Durchführungsort für 2018

Der Vorstand wurde für drei Jahre wiedergewählt. Bilder zVg.

NOTTWIL – Der Zentralschweizerische Jodlerverband verzeichnet 114 neue Mitglieder, davon rund 50 Alphornbläser aus dem Tessin. Mit 4094 Mitgliedern ist er nun zum zweitgrössten Unterverband aufgerückt. Trotzdem fehlt es an einem Durchführungsort für das Jodlerfest 2018.

583 Delegierte und Gäste sowie zahlreiche Vertreter aus der Politik reisten am Samstag im luzernischen Nottwil an, um an der 95. Delegiertenversammlung des Zentralschweizerischen Jodlerverbandes teilzunehmen. ZSJV-Präsident Richard Huwiler blickte auf ein bewegtes Verbandsjahr zurück: «Wir erleben eine grosse Unterstützung und tiefe Verbundenheit zu unserem Kulturgut.» Der Zentralschweizer Brauchtumstag auf der Luzerner Allmend habe eine breite Öffentlichkeit angesprochen. Auch die Besucherzahlen des 60. Zentralschweizerischen Jodlerfestes in Sarnen sprechen für sich: Rund 60’000 Besucherinnen und Besucher hatte der Grossanlass zu verzeichnen.

Geschichtsträchtiges Fest

Für das kommende 61. Zentralschweizerische Jodlerfest vom 24. bis 26. Juni 2016 in Schüpfheim rührte das Organisationskomitee um OK-Präsident und Gemeindeammann Bruno Stalder bereits kräftig die Werbetrommel. Unterstützung erhielt er dabei von Kabarettist Thomas Lötscher alias Veri. Das Fest wird im Dorfkern von Schüpfheim stattfinden – für die Umleitung des Verkehrs wurde gar eine neue Strasse gebaut. Stalder verspricht «ein Fest, das in die Geschichte eingehen soll». Auch die Organisation zum Eidgenössischen Jodlerfest 2017 in Brig-Glis ist bereits angelaufen. Umso schwieriger gestaltet sich die Situation im Bezug auf das Zentralschweizerische Jodlerfest im Folgejahr 2018. Trotz aktiver Suche seitens des Vorstands konnte bisher kein Durchführungsort gefunden und keine Gemeinde verpflichtet werden. Richard Huwiler appellierte erneut an die Delegierten und forderte die Gemeinden Stans, Schwyz, Willisau, Sursee, Altdorf, Brunnen und Luzern auf, für eine Festvergabe zu kandidieren.

Alphörner statt Hellebarden

Mit 4094 Mitgliedern ist der ZSJV nun zum zweitgrössten Unterverband des Eidgenössischen Jodlerverbandes aufgerückt. Der Verband konnte im vergangenen Jahr 114 neue Mitglieder verzeichnen, 50 der neuen Mitglieder sind Alphornbläser aus dem Tessin. Rund 400 Alphornbläser waren an die Weltausstellung in Mailand gereist und traten dort unter dem Motto «Alphörner statt Hellebarden» auf. Mutationen waren auch in der Robert Fellmann Stiftung zu verzeichnen. Der langjährige Stiftungsverwalter Erwin Bühler war aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Neu sind Markus Riedweg und Anna-Rosa Blatti als Verwalterpaar im Amt. Gody Studer ersetzt Hans Schmid als musikalischer Berater. Der ZSJV-Vorstand, unter der Leitung von Präsident Richard Huwiler, wurde einstimmig für weitere drei Jahre wiedergewählt.

Laudatio für Josef Barmettier

Mit grossem Applaus wurde der Jodler Josef «Post-Sepp» Barmettler aus Buochs zum Freimitglied des ZSJV ernannt. Präsident Richard Huwiler dankte Barmettler für seine langjährige und kompetente Arbeit für den Verband und lobte sein grosses Schaffen und Wirken für das Jodlerwesen. Der Jodlerklub Maiglöggli Willisau wurde für 75 Jahre, das Jodelchörli am St. Johann Altendorf für 25 Jahre Verbandszugehörigkeit geehrt. 18 Jodlerinnen und Jodler wurden für 50 Jahre Verbandszugehörigkeit zu Ehrenveteraninnen und Ehrenveteranen ernannt. 63 Jodlerinnen und Jodler dürfen sich für 25 Jahre Verbandszugehörigkeit zu den Veteraninnen und Veteranen des ZSJV zählen.

583 Delegierte und Gäste nahmen an der Tagung teil.
583 Delegierte und Gäste nahmen an der Tagung teil.

 

Der Vorstand wurde für drei Jahre wiedergewählt. Bilder zVg.
Der Vorstand wurde für drei Jahre wiedergewählt. Bilder zVg.