Zunftmeister, Zimmermann und Weinbauer Armin I. auf dem Fasnachtsthron

Die Fasnacht 2019 in Ebikon ist lanciert. Am vergangenen Samstag, 5. Januar 2019 wurde der neue Zunftmeister der Rotseezunft Ebikon inthronisiert. 250 Gäste und Zünftler feierten mit einem begeisternden Unterhaltungsabend ihren neuen Fasnachtsgewaltigen Zunftmeister Armin Sticher mit seiner Frau Conny und das Weibelpaar Alex Bernet mit Andrea.  

Traditionelle Aufwartung des Zunftrates im Hause des Zunftmeisters

Gespannt und bereits in vollem Ornat mit Fez, Zunftmeisterkette und Regentenstab begrüsste Zunftmeister Armin I. seine Zunftratskollegen am Nachmittag bei sich zu Hause auf dem Hof Hinder Rätlisbach zum traditionellen Umtrunk. Letzte Ratschläge zum Verhalten während der kommenden Stunden wurden vermittelt, mit mässigem Erfolg. Die Nervosität bei Armin liess keineswegs nach und übertrug sich im Gegenteil auch noch auf seine Frau Conny und die Söhne Tobias und Manuel. Endlich ging es dann los mit grossem Tatütata in bekannt roten Fahrzeugen – mit freundlicher Unterstützung der Feuerwehr Ebikon.

Im Schneetreiben zum Empfang

Mit grosszügiger Unterstützung der Emil Frey AG Ebikon wurde der Zunftmeister im Schneetreiben vor der edlen Jaguar-Show-Halle und passend zum Wetter stürmisch empfangen. Während dem anschliessenden feinen Apéro-Riche wurden erste herzliche Kontakte geknüpft, bis dann die Gästeschar den Zunftmeister in feierlichem Fackelzug – angeführt von der Träumeler Musig – zum Festgelände begleiteten.

Der Thron für den Fasnachtsregenten und ein besonderer Geburtstag

Mit dem fulminanten Einzug in den Festsaal wurde der Abend so richtig lanciert. Konfettis, Luftschlangen und Scheinwerfer übernahmen nun die Hoheit, bis die ganze Zunftmeisterfamilie prächtig dekoriert vom Zunftpräsidenten Toni Emmenegger begrüsst wurde und Zunftmeister Armin I. endlich auf seinem Thron Platz nehmen durfte. Ein sehr emotionaler Moment für alle Protagonisten!

Dass präzis am besagten 5. Januar 2019 Andrea Bernet – Gattin des Weibels Alex – ihren 50. Geburtstag feiern konnte, passte da perfekt ins Bild! Und ein donnerndes «Happy-Birthday» klang durch die Festhalle.

Ehrenvolle Gästeschar

Während des kurzen offiziellen Teils liess es sich Zunftpräsident Toni Emmenegger nicht nehmen, alle Gäste der Familien des Zunftmeisters und des Weibels namentlich zu begrüssen. Ebenso durfte er Delegationen der Emil Frey AG, des Gemeinderates Ebikon, von Schule und Kindergarten sowie der Samichlausen-Gesellschaft in den Kreisen der Zunftfamilie willkommen heissen.

Gala-Dinner mit Unterhaltungsprogramm unter dem Motto «Jodle Juble Heirassa»

In gekonnt lockerer und treffender Art mit Bauernregeln zuhauf führte Zeremonienmeister Thomas Bannwart durch das begeisternde Abendprogramm.

Mit einem formidablen «Tattoo on Stage» ehrte die Bööggengarde ihren Rekruten und Hellebardier Armin I., liessen Ihn in schwarzem Grind auf der Bühne zittern, präsentierten eigens für ihn eingeübte Trommeltricks und zelebrierten zum Schluss ein «Highland Cathedral» der besonderen Art.

Schlag auf Schlag folgten weitere Präsentationen. Die Samichlausen-Gesellschaftüberbrachte ihre treffenden Grussworte in Form einer begeisternden Darstellung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Zunft und Chlausen-Gesellschaft. Es ist nun nicht sicher, ob dieses Jahr ein Sami-Meister oder Zunftchlaus durch die Fasnacht führt, sicher ist jedoch, dass am Umzug die Zunftstandarte nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Esel präsentiert wird.

Die Präsentation der Neuzünftlerführte ins Kino. In der ersten Reihe sassen sie, sagten kein Wort und begeisterten mit Mimen und genau erkennbaren Gesten das Publikum.

Bestens vertreten war auch die Feuerwehr, um ihre Freunde Armin, Cornelia, Alex und Andrea zu ehren. Eine supponierte, schwierige «Übung» hat allen bestens gefallen, wobei der Übungserfolg dann gleich von Cornelia und Alex beurteilt wurde: Selbstverständlich wohlwollend und als «erfüllt» betitelt.

Die «Spitzen Zungen» der Rotseezunft verschlug es dann Motto gerecht in einen Stall, um dem Zunftmeisterpaar aufzuzeigen, wie- und warum Bauern dafür bekannt sind, sparsam mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen. Gekonnt wurde ein grosser Topf an tausenden von Franken Subventionen generiert. Aber man ja kennt es ja in der Landwirtschaft, am Schluss blieben nur noch gute Ratschläge übrig.

Mit Unterstützung von «s’Choche» von der Obermettlen wurde dann explizit dem «Jodle und Juble» gehuldigt. Die Schwyzerörgeli liefen heiss und stimmungsvolle Gassenhauer schallten durch die Halle, angeführt vom Gesang von Marlen und Stephan Koch und begleitet durch Zünftler und Gäste. So richtig urchig!

Schön war es! Mit guuggenmusikalischer Präzision zelebrierten die Näbelhüüler zum Schluss ein Konzert der besonderen Art, bevor der Abend an der Bar seinen Ausklang fand.

Die Fasnacht in Ebikon wurde imposant lanciert und man darf sich freuen, wenn es während der rüüdig schönen Tage noch viele Male heißt: «Jodle, Juble Heirassa».