Unfälle und Berufskrankheiten haben zugenommen

Nach Corona und wegen des schönen Wetters gab es wieder mehr Unfälle in der Schweiz. Bild zVg.

2022 wurden den 23 Schweizer Unfallversicherern nach UVG rund 911 000 Berufs- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten gemeldet. Das ist eine deutliche Zunahme von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark zugenommen haben die Freizeitunfälle mit einem Plus von 12 Prozent. Dabei spielt auch das Wetter eine Rolle.

pd. Schweiz. Die deutliche Zunahme von Freizeitunfällen führt die SUVA zurück auf den Wegfall der Corona‑Massnahmen sowie auf das sonnige, trockene Wetter im vergangenen Jahr, das zu vermehrten Outdoor‑Aktivitäten geführt hat. Auch die Zahl der Berufsunfälle und Berufskrankheiten hat mit rund 293 000 einen Höchststand erreicht und liegt um 5,9 Prozent höher als 2021. Dies ist zu einem grossen Teil auf die Zunahme der Zahl der Beschäftigten zurückzuführen. Bei den stellensuchenden Personen ist dagegen ein Rückgang der Unfälle zu beobachten (-14 Prozent auf rund 16 000), da es im Vergleich zum Vorjahr weniger registrierte Stellensuchende gab. Bei den Personen in IV‑Massnahmen wurden rund 1000 Unfälle gemeldet.

Alle UVG‑Unfallversicherer zusammen zahlten im Jahr 2021 5,0 Milliarden Franken an Versicherungsleistungen, vor allem für Heilkosten (ärztliche und therapeutische Leistungen), Taggelder sowie Invaliden- und Hinterlassenenrenten. Der grösste Teil der Kosten machten mit 63 Prozent die Freizeitunfälle aus, 33,5 Prozent wurden für Berufsunfälle und Berufskrankheiten gezahlt und 3,5 Prozent für Unfälle von stellensuchenden Personen. Die laufenden Kosten für das Jahr 2022 (Kosten für sämtliche Fälle, unabhängig davon, in welchem Jahr sie sich ereignet haben) sind noch nicht vollumfänglich bekannt. Im Schnitt werden rund 96 Prozent aller gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten anerkannt und Leistungen gesprochen.