Housi meint

Freunde, das Leben ist Lebenswert…

Und in der Operette «Giuditta» von Franz Lehàr besingen es die Tenöre der Welt
voller Inbrunst, als würde uns jeder Tag mit eitel Sonnenschein, neue herrliche
Erlebnisse und das Leuchten wie Feuer der schönsten aller Frauen bescheren,
welche durch die Gassen ziehen. Oder auch vom gleichen Komponisten,
der im Land des Lächelns, umgeben von Apfelblüten, Jasmin und Rosenduft,
ein verliebtes Pärchen besingen lässt. Aber in Chinas Städten sieht es gar nicht mehr
gut aus. Und wie sollten sich derzeit etwa in Peking die Liebenden in aller Öffentlichkeit
abknutschen, während dem Flanieren ein Grüntee trinken oder ein chinesisches
Nudelsüppchen schlürfen – mit Mundschutz unter einer Dunstglocke?

Kürzlich traf mich fast der Blitz, als ich mir im TV die Bilder aus Peking ansah.
Wie in einem Science-Fiction-Film irrten Menschen mit Mundschutz umher, als
wären sie Ausserirdische. Die Sonne war kaum noch zu sehen und die Wolkenkratzer
verschwanden im Dunst. In Chinas Hauptstadt geht den Leuten die Puste aus
und das Volk wird mit giftigen Abgasen gefüttert.

20 Millionen Pekinger sollen sich mit Atemschutzmasken schützen und müssten
eigentlich besser zu Hause bleiben, und viele Europäer, die in Chinas Hauptstadt
leben, erwägen, das Land zu verlassen. Das übersteigt meine Vorstellungskraft.
Und das gleiche Malheur nun auch in Paris. Laut Prognosen soll es in ca. 40 Jahren
aber keinen fossilen Brennstoff mehr geben und in den Strassen müsste es dann
ganz sauber und ruhig zu und her gehen. Notabene «summsumm, statt brummbumm!»

Mann oh Frau, was sind wir für glückliche Leute! Und haben dann nichts mehr zu jammern,
wegen brutzelnden Servelats und «Poulet-Scheiche» auf Nachbars Holzkohlegrill?

Hans (Housi) Mathys, Ebikon