Synergien nutzen

Die Gemeinde Ebikon übernimmt zusammen mit dem Zentrum Höchweid den Betrieb der Pflegeabteilung «Kurzzeit» und der Cafeteria im Känzeli.

EBIKON – Zusammen mit dem Zentrum Höchweid übernimmt die Gemeinde Ebikon den Betrieb vom «Känzeli«. Die Gemeinde Ebikon vermietet im Haus Känzeli 20 betreute Wohnungen. Die Spitex Rontal plus betreibt im Auftrag der Gemeinde die Pflegeabteilung «Kurzzeit» und die Cafeteria im Haus. Im 2015 resultiert aus diesen beiden Angeboten bei der Spitex ein Defizit von knapp 600’000 Franken. Der Gemeinderat Ebikon und die Spitex Rontal plus handeln: Das Zentrum Höchweid übernimmt den Betrieb des Känzelis, um Synergien der Betriebsgrösse zu nutzen.

Die Gemeinde Ebikon übernimmt zusammen mit dem Zentrum Höchweid den Betrieb der Pflegeabteilung «Kurzzeit» und der Cafeteria im Känzeli.
Die Gemeinde Ebikon übernimmt zusammen mit dem Zentrum Höchweid den Betrieb der Pflegeabteilung «Kurzzeit» und der Cafeteria im Känzeli.

 

pd. Seit Frühling 2015 vermietet die Gemeinde Ebikon 20 betreute Wohnungen im Haus Känzeli. Alle Wohnungen sind besetzt. Die Spitex Rontal plus hat neben der Pflege von Klienten zu Hause die Pflegeabteilung Kurzzeit mit 17 Plätzen und die Cafeteria betrieben, denn der neue Spitex-Stützpunkt liegt im Erdgeschoss des Känzelis. Das Ergebnis 2015 der Spitex zeigt, dass von Frühling 2015 bis Ende Jahr ein Defizit von knapp 600’000 Franken mit dem Betrieb der Pflegeabteilung «Kurzzeit» und der Cafeteria entstanden ist. Die Gemeinde übernimmt das Defizit und weist es in der Jahresrechnung 2015 aus (welche die Stimmberechtigten derzeit erhalten).

Synergien mit Höchweid
Der Gemeinderat hat die Vereinbarung mit der Spitex per 31. August 2016 gekündigt und betreibt ab diesem Datum die Angebote selber mit dem Zentrum Höchweid. «So hat die Gemeinde direkten betriebswirtschaftlichen Einfluss, weil das Höchweid bei der Gemeinde angegliedert ist», sagt Herbert Lustenberger, zuständiger Gemeinderat Finanzen. «Die Nachfrage im ersten Betriebsjahr zeigt, dass das zukunftsweisende Betriebskonzept stimmt. Jedoch sind 17 Plätze in der Kurzzeitabteilung zu wenig, um nicht defizitär zu arbeiten. Mit dem Höchweid können wir die Synergien in der Pflege, Betreuung sowie der Gastronomie aufgrund der Betriebsgrösse besser nutzen», führt Lustenberger weiter aus. Die Spitex Rontal plus erbringt weiterhin die Dienstleistungen für das betreute Wohnen.

Defizit 2015 und 2016 im Känzeli
Die Spitex Rontal plus verzeichnet beim Betrieb der Pflegeabteilung Kurzzeit und der Cafeteria ein Defizit in der Jahresrechnung 2015. «Die fehlende Unterstützung zu Beginn bei den Nachbargemeinden und ein zurückhaltendes Marketing haben zur niedrigeren Belegungszahl als budgetiert geführt. Die Mitarbeitenden waren bereits angestellt, da qualifiziertes Personal sehr knapp ist in der Pflege», erklärt Peter Schärli das Defizit. Aufgrund von wenig Nachfrage und hohen Personalkosten hat die Spitex das Marketing verstärkt und die Stellenpläne verkleinert. «Dank gezielten Massnahmen wie Website, Medienberichten und Veranstaltungen hat die Spitex in kurzer Zeit eine deutlich höhere Belegung auf der Kurzzeitabteilung erreicht. Dies zeigt uns, dass das innovative Konzept stimmt. Trotzdem wird auch 2016 ein Defizit resultieren», prognostiziert Peter Schärli. «Im Moment planen wir gemeinsam die Übergabe mit dem Zentrum Höchweid, damit die Känzelikunden alle Dienstleistungen weiter im gleichen Rahmen nutzen können», schliesst Gemeinderat Herbert Lustenberger ab.