Nostalgie und Spektakel an der «Erinnerungsfahrt 2022»

Root im Mittelpunkt von wunderbar gepflegten Oldtimern und Rennwagen: Bei der sechsten Auflage des Michaelskreuzrennen 2022 waren Nostalgie und Spektakel vereint. Die Zweitagesveranstaltung zwischen Root und dem Michaelskreuz zog trotz Regen ab Samstagmittag rund 4500 zahlende Zuschauer und etliche Zaungäste aus dem Quartier und Wanderer in ihren Bann. «Wir sind insgesamt mit dem ganzen Anlass sehr zufrieden, die guten Rückmeldungen von beteiligten Fahrern und Fahrerinnen sowie der Zuschauer haben uns sehr gefreut,» zog OK-Präsident Roberto Molin namens seiner Crew und den vielen Helfern eine absolut gute Bilanz nach Rennschluss.

Ein Blick in die Chronik sei erlaubt: 1923 wurde die erste «Bergprüfungsfahrt» von Gisikon-Root auf Michaelskreuz durchgeführt, ihr folgten fünf weitere Fahrten, 1933 war dann Schluss. Aus solchen Rennsport-Veranstaltungen sind später die legendären echten Bergrennen entstanden. Jahrzehnte nach dem letzten Rennen fassten sich einige motorsportbegeisterte Fans ans Herz und liessen 2005 den Anlass aufleben. «Wer hätte 1923 daran gedacht, dass fast 100 Jahre später an ihre damaligen Heldentaten und -fahrten gedacht würde, dass von der Schotterpiste auf heutige Strassenverhältnisse gewechselt wird?», hält Molin in seiner Einladung fest.

Waren damals noch Zeiten und Siege gefragt, spielen heute weder Zeiten noch Ranglisten eine Rolle. Die «Rennen» auf der gut 3,5 Kilometer langen Bergstrecke mit den zwei- und vierrädrigen, wunderschön gepflegten Oldtimern und Boliden sind vor allem der Nostalgie und somit der Show fürs Publikum gewidmet. Von denen Fahrzeugen waren rund 250 Exemplare zu bewundern, sie hatten in und um Root ihren gebührenden Auftritt.

Arena Root und Renn-Taxi

Viele dieser «Kulturgüter» aus der Schweiz und dem Ausland waren auch in der Arena Root zu bewundern. In diesem «Museum» kamen auch Laien auf ihre Rechnung, anfassen und «probesitzen» war erlaubt und die Besitzer der Oldtimer gaben umfassend Auskunft. Auch sehr gefragt waren Fahrten mit den Renn-Taxis. Besucher konnten sich für 80 Franken in «halbem Renntempo» von lizenzierten Rennpiloten auf den Berg fahren lassen. Die Fahrten mit Porsche 911 GT3 RS, Corvette CS Special Edition und Porsche 911 Turbo S waren schnell ausgebucht. Der Erlös wird wie bei den früheren Austragungen an eine wohltätige Institution überwiesen.

Ziel ist: Nächstes Rennen 2025

«Nebst den obligaten kleinen Blech- und Landschäden lief praktisch alles wie am Schnürchen, wir sind sehr zufrieden», sagt OK-Präsident Molin weiter. Und besonderen Dank widmet sein Team den Sponsoren und unzähligen Helfern, der Gemeinde und der Rooter Bevölkerung, die sich der Veranstaltung gegenüber sehr tolerant zeigten. «Das erachten wir nicht als selbstverständlich.» Und das nächste Rennen? «Wir hoffen, dass wir den Dreijahresrhythmus beibehalten können, Ziel wäre, das Rennen 2025 wieder zu starten. Ob, wie und in welcher Art bleibt offen, wir gehen wie nach jedem Anlass über die Bücher. Falls es dazu kommt, wäre das Wochenende der zweiten Herbstferienwoche wieder gesetzt, also am 4. und 5. Oktober 2025», blickt Molin bereits voraus.

Der RONTALER mittendrin

Viel Volk kam auch rund um die Festmeile auf seine Rechnung. rontaler media – Herausgeber des RONTALER- war mit einem eigenen Produktions-Bus vor Ort. Der Ford Transit MK1 mit Jahrgang 1971 hat sehr viel Aufmerksamkeit erregt. Im Auftrag der IG Michaelskreuzrennen wurden über den ganzen Tag verschiedene Aufnahmen gemacht. Diese wurden teils vor Ort geschnitten und auf Socialmedia geteilt. Mit dem restlichen Filmmaterial werden weitere kleine Movies erstellt und insbesondere für kommende Anlässe Werbematerial generiert. Weiter erstellt rontaler media ein Porträt über die beiden Veranstalter, die Gebrüder Molin. Dieses wird auf YouTube zu sehen sein. Doch nicht nur das: rontaler media hat zusammen mit den erfahrenen Partnern vom «Verein Glücklich Festival» die rontaler media Bar betrieben. Cocktails, Tanzmusik und tolle Stimmung luden zum Verweilen ein. Das Festzelt wurde liebevoll dekoriert und das Licht eigens für diesen Anlass gestaltet. «Die Bar war in Kombination mit dem Produktionsbus eine tolle Netzwerkplattform. Wir konnten viele gute Gespräche führen und waren in regem Austausch mit unseren Besuchern und mit Kunden», freute sich RONTALER-Geschäftsleiter Daniel Scherz nach dem überaus gut gelungenen Anlass in Root.

Rolf Willimann