KOMAX Gruppe trotzt herausforderndem erstem Halbjahr

HighTech aus dem Hause KOMAX: Die Gamma 255 ist ein flexibler Crimpvollautomat für die effiziente Leitungsverarbeitung. Bild zVg.

Die Komax Gruppe war aufgrund der schwächelnden Automobilindustrie im ersten Halbjahr 2019 stark gefordert. Weil Kunden weniger investierten, nahm der Bestellungseingang um 19,2% auf 206,7 Millionen Franken ab und der Umsatz sank um 14,2% auf 203,3 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Komax baut ihre Technologievorherrschaft weiter aus und investiert stark in Entwicklung und Forschung.

Die aktuelle Schwächephase der Autoindustrie hat das Ergebnis der Gruppe im ersten Halbjahr stark beeinflusst. Unsicherheiten wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China, das neue Abgas- und Verbrauchsprüfverfahren und der Brexit führten dazu, dass Kunden zurückhaltend investierten und Projekte verschoben. Weil Komax über 80% des Umsatzes in der Automobilindustrie erzielt, haben die übrigen, weniger stark betroffenen Marktsegmente, die Abschwächung nicht kompensieren können.

Zusätzliche Aufwendungen bei Projekten in neuen Anwendungsgebieten liessen das betriebliche Ergebnis (EBIT) um 54,2% auf 16,4 Millionen Franken sinken und das
Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) reduzierte sich um 62,2% auf 10,7 Millionen Franken. Wenn sich der Trend des zweiten Quartals fortsetzt, sind wir zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2019 sowohl mehr Bestellungseingang, Umsatz und EBIT zu erzielen, wird im Halbjahresbericht der Dierikoner Unternehmung festgehalten.

Wachstum in Nord- und Südamerika

Den grössten Umsatzverlust verzeichnete Europa mit 19,9%, auch Asien und Afrika waren deutlich rückläufig. Positiv haben sich dagegen die Märkte Nord- und Südamerika entwickelt, wo der Umsatz insgesamt um 7,5% wuchs. Dazu beigetragen hat auch die Akquisition des US-Unternehmens Artos Engineering, das seit dem zweiten Quartal 2019 zum Ergebnis beiträgt. Mit dieser Übernahme hat Komax insbesondere in Nordamerika seine Position verbessert. «Wir werden diese Strategie weiterverfolgen und daran arbeiten, in einzelnen Regionen die Kundennähe zu verstärken. So Komax in Thailand neu mit einer eigenen Gesellschaft präsent sein», hält Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe, im Bericht fest.

Neue Produktions- und Entwicklungsstätten

«Um den angestrebten Wachstumskurs fortsetzen zu können, investieren wir an vier Standorten in die Kapazitätserweiterung», erklärte Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe. Der neu gebaute Standort von Kabatec in Burghaun, Deutschland, konnte im April 2019 bezogen werden, die drei neuen Produktions- und Entwicklungsstätten in der Schweiz, in Deutschland und in Ungarn werden im zweiten Halbjahr 2019 fertiggestellt. Trotz diesen hohen Investitionen ist die Komax Gruppe weiterhin solide finanziert.

Komax ist zuversichtlich

Komax hofft, im zweiten Halbjahr 2019 einen höheren Bestellungseingang, Umsatz und EBIT zu erzielen als in den ersten sechs Monaten. Nach sehr schwachen ersten Monaten hat sich das Geschäft stabilisiert. Wenn sich der Trend des zweiten Quartals fortsetzt und dieses Niveau gehalten werden kann, erwartet Komax für das Jahr 2019 einen Umsatz von CHF 415 bis 430 Millionen Franken und eine EBIT-Marge zwischen 8 und 9%. Dies im Wissen, dass im aktuellen Umfeld eine Prognose über mehr als zwei bis drei Monate hinaus noch schwieriger ist als in den Vorjahren. Trotz der momentanen Schwächephase bleibt Matijas Meyer positiv, was die mittelfristige Perspektive von Komax betrifft: «Aufgrund unserer sehr guten globalen Positionierung und dem anhaltenden Trend zur Automatisierung sind wir überzeugt, dass es in den kommenden Jahren für Komax weiterhin viel Wachstumspotenzial gibt und wir dies auch nutzen können.»

Rolf Willimann

HighTech aus dem Hause KOMAX: Die Gamma 255 ist ein flexibler Crimpvollautomat für die effiziente Leitungsverarbeitung. Bild zVg.