EBIKON – Vortrag des Frauennetzes zum Thema «Hören»
Die Gruppe «Bildung» des Frauennetzes Ebikon hat am vergangenen Dienstag im Pfarreiheim Ebikon einen Informationsabend zu diesem Thema veranstaltet.
pd. André Emmenegger-Hirschi, ehemaliger Pädakustiker an der HNO-Klinik des Luzerner Kantonsspitals und Leiter des Audiopädagogischen Dienstes HPZH, richtete den Fokus seines Referats «Hören heisst dazugehören» auf die psychosozialen Aspekte einer Hörbeeinträchtigung. Die Einschränkung trifft immer auch die Familie, die Partnerin, den Partner und kann das soziale Leben massiv verändern, wenn nicht entsprechende Massnahmen getroffen werden. Zuvor zeigte der Referent, wie komplex der Hörvorgang beim Menschen ist, wie man sein Gehör schützen und testen lassen kann. Früherfassung sei eben nicht eine Frage des Alters. Bei Babys funktioniert das dank der OAE-Messungen in den Geburtskliniken gut, doch manche ältere Menschen würden diesen Zeitpunkt oft verpassen. Der Gang zum HNO-Arzt oder zum Hörgeräteakustiker ist dann der erste Schritt zur Rehabilitation. André Emmenegger-Hirschi betonte, dass Hörgeräte immer nur eine Hör-Hilfe seien, jedoch ein gesundes Gehör niemals ersetzen würden. Grosses Gewicht legte er auf die Ratschläge an die Adresse der Betroffenen und ihrer Partner. Aus dem ganzen Katalog sei nur erwähnt, dass es wichtig ist, die Hörgeräte ganztätig zu tragen und in verschiedenen Situationen das Gehör zu trainieren. Das überaus interessierte Publikum liess es sich nicht nehmen, den Referenten nach dem Vortrag mit spannenden allgemeinen und persönlichen Fragen zu bombardieren.