Böhmisch-volkstümlich-moderner Sound der ausstrahlt und berührt

EBIKON – Blaskapelle Albatros lud zum Herbstkonzert

Anspruchsvolle Blaskapellenliteratur so locker zu spielen, dass nur Insider die Schwierigkeiten wahrnehmen, diese Kunst demonstrierte die Blaskapelle Albatros am traditionellen Herbstkonzert vom Sonntag, 6. November, im Pfarreiheim in Ebikon.

47-37-blaskapelle-albatros

 

fw. Der bemerkenswerte Grad technischer Perfektion wäre leer, wenn er nicht mit stilrichtiger Interpretation und beseeltem Ausdruck einherginge. Beides zusammen macht Musik aus, die zu Herzen geht und das Publikum bewegt. Unter der musikalischen Leitung von Richard Gebistorf stellte sich die 16 köpfige Blaskapelle mit dem mitreissenden Konzertmarsch «Neue Welt» von Alexander Pfluger mit ihrer wunderbaren Klangvielfalt vor.

Lust auf Böhmisch

Durch das Programm führte Andreas Balsiger, der souverän zu den einzelnen Musikstücken Erklärungen und Informationen vermittelte. Im «Tranquillo» von Martin Scharnagel kam der ruhige und gefühlvoll gespielte Walzer voll zum Ausdruck. Nach den Polkas «Von der Seele» und «Traum einer Marketenderin» begeisterte das Flügelhornregister mit dem     Walzer «Flügelhornzauber» von Guido Henn die Zuhörer mit seinem warmen Sound. Mit der schmissigen Polka «Lust auf Böhmisch», die zu mehr Lust auf «Böhmisch» macht, wurde der erste Konzertteil beendet. In seiner Ansprache machte Präsident Urs Mattmann die Zuhörer auf das Jubiläumsjahr 2017 aufmerksam. Die Blaskapelle Albatros feiert am 5. November 2017 ihr 20-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird sie sich neu einkleiden.

Mit Bravour gemeistert

Im  zweiten  Konzertteil  zeigte  sich  die  Vielseitigkeit  der  Musikanten.  Mit  der «Finkensteiner Polka» wurde dieser eröffnet, gefolgt vom Posaunensolo «Lustige Posaunen» von Ernst Mosch, welches von den drei Posaunisten mit Bravour gemeistert wurde. Im «Jambalaya», einem Country Beat, kamen die Liebhaber der modernen Literatur auf ihre Rechnung und die Solisten begeisterten die Zuhörer im Saal. Beachtenswert ist dabei, dass die Blaskapelle ohne Dirigent Perfektion in Rhythmus und Klangausgleich zeigte. Im «Schottisch à la carte» durften sich die Volksmusikfreunde an den bekanntesten Melodien der Ländlermusikszene erfreuen. Und wurden zuletzt mit der Zugabe «Urnerbode Kafi» belohnt. Mit der «Feierabend Polka» beendeten die Albatrosse ihr Herbstkonzert. Die Zuhörer bedankten  sich  mit  einem  frenetischen  Applaus  und  entliessen  sie  erst  nach der dritten Zugabe.