Geschäftsführung und Zwischenmenschliches

LUZERN – Delegiertenversammlung der Pfadi Luzern

Am Sonntag, 23. Oktober, trafen sich die Delegierten von 19 Abteilungen der Pfadi Luzern zur jährlich stattfindenden Delegiertenversammlung. An der DV wird auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und über zukünftige Projekte informiert. Wahlen der Kantonalen Leitung sowie des Vorstandes werden durchgeführt und das Budget des nächsten Jahres vorgesellt.

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Rücktritt Kantonsleiter

Nach drei Jahren als Kantonsleiter trat Urs «taff» Stadelmann als Kantonsleiter der Pfadi Luzern zurück. Mit Standing Ovations wurde er verabschiedet. «Das Amt als Kantonsleiter fand ich mit Abstand das spannendste und lehrreichste, das ich je in der Pfadi hatte. Einerseits trägt man die Verantwortung für 3300 Jugendliche, und andererseits bietet dieses Amt die Möglichkeit, konkrete Dinge zu beeinflussen, welche die Luzerner Pfader direkt betreffen. Man lernt dabei unglaublich viel. Vor allem in zwei Bereichen: Geschäftsführung und Zwischenmenschliches», so Urs Stadelmann während seinem letzten Auftritt als Kantonsleiter.

Wiederwahl der Kantonsleiterin und des Vorstands

Turnusgemäss fanden auch die Wahlen des Vorstands und der Kantonsleiterin statt. Der Vorstand der Pfadi Luzern wird in corpore und einstimmig wiedergewählt. Auch die Kantonsleiterin, Nora Peduzzi («Tupf») wird einstimmig wiedergewählt. Des Weiteren werden neue Mitglieder in die kantonale Leitung gewählt, die Ressorts Integration und Events können so neu besetzt werden.

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Ziele für das nächste Jahr

Die einzelnen Teams der Kantonalen Leitung stellten ihre Aktivitäten für das Pfadijahr 2016/17 vor. Weiterhin werden sieben Leiterausbildungskurse angeboten. Zudem werden die Einführungskurse der Biberstufe, Wolfsstufe und Pfadistufe neu gemeinsam durchgeführt, so dass der Austausch gefördert wird.

Jahresmotto 2017

Mit dem diesjährigen Motto «Bühne frei» sieht sich die Pfadi Luzern als Plattform, auf der ihre Mitglieder Ideen und Projekte realisieren können. Jeder kann so zum Gelingen beitragen und helfen, die Pfadi in seinem oder ihrem Sinn weiterzuentwickeln.

Kantonslager Pfadi Luzern 2018

An der DV wurde auch über das grosse Projekt «LUpiter18 – KaLa Pfadi Luzern 2018» informiert. An Ort und Stelle melden sich alle anwesenden 19 Abteilungen für dieses Grossereignis an.

Im Sinn der Mitgliederbasis

Die Delegiertenversammlung (DV) bot einmal mehr Gelegenheit zum Austausch zwischen dem Vorstand der Pfadi Luzern und der Kantonalen Leitung der Pfadi Luzern einerseits sowie den Mitgliedern der Pfadi Luzern andererseits. Vorstand und Kantonale Leitung präsentieren erarbeitete Projekte und zukünftige strategische Ziele. In Abstimmungen äussern die Delegierten ihre Meinung zu den Vorschlägen von Vorstand und kantonaler Leitung. So wird sichergestellt, dass der Vorstand und die kantonale Leitung die Pfadi Luzern im Sinne der Mitgliederbasis weiterentwickeln.

Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Pfadi Luzern finden sich unter www.pfadiluzern.ch.

Christine Breitschmied

 

Drei Fragen an den ehemaligen Kantonsleiter Urs «taff» Stadelmann

Auf welche Entwicklung, welches Projekt bist du am meisten stolz in deiner Kantonsleiter- Karriere?

Einerseits haben wir ein Leitbild erarbeitet und eingeführt, auf das sich nun die ganze Pfadi Luzern stützt. Darin stehen unsere Werte und unsere Handlungsmotive: Wir erschaffen Abenteuer, an welchen unsere Mitglieder wachsen können. Andererseits haben wir den Pfadi-Schnuppertag eingeführt, an dem alle Abteilungen der Pfadi Kanton Luzern am gleichen Tag eine Schnupper-Aktivität durchführen. Was mich zudem sehr stolz macht, ist, dass die Pfadi Luzern als Jugendverband in den letzten Jahren ein Mitgliederwachstum hat. Wir werden stets mehr! Dann haben wir in meiner Zeit als Kantonsleiter auch den Vorstand der Pfadi Luzern neu aufstellen können. Dies vor allem hinsichtlich der Vorstandsmitglieder und der Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und der Kantonsleitung. Diese läuft nun sehr gut.

Was hast du persönlich gelernt als Kantonsleiter?

Das Amt als Kantonsleiter fand ich mit Abstand das spannendste und lehrreichste, das ich je in der Pfadi inne hatte. Es ist eine tolle Mischung: Einerseits trägt man die Verantwortung für 3300 Jugendliche und andererseits bietet dieses Amt die Möglichkeit, konkrete Dinge zu beeinflussen, welche die Luzerner Pfader direkt betreffen. Man lernt dabei unglaublich viel. Ich unterteile das Gelernte in zwei Bereiche: Geschäftsführung und Zwischenmenschliches. Im Bereich der Geschäftsführung lernt man, Sitzungen zu leiten, Jahresziele zu setzen und zu erreichen, zwischen verschieden Anspruchsgruppen zu vermitteln, zu repräsentieren, zu verhandeln, Zeitmanagement, etc. Im Zwischenmenschlichen lernt man Softskills, welche viele Management-Seminare vor Neid erblassen lassen. Motivieren, Führen, Entscheiden, den Leuten in die Augenschauen, Zuhören, Unangenehmes kommunizieren, Siege feiern und vieles mehr.

Welche «heisse Eisen» empfiehlst du deinem Nachfolger, dass er sie möglichst schnell anpackt?

Die Pfadi Luzern ist der viertgrösste Kantonalverband der Schweiz und von der Qualität her einer der besten. Dies kann dazu verleiten, einfach den Status Quo weiter zu führen. Meinem Nachfolger wünsche ich den Mut, trotz dem grossen Erfolg wirblig zu sein und neue Ideen auszuprobieren. Er soll die Basics gut und zuverlässig machen, danach kann er seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ebenfalls wichtig: ein Kantonsleiter kann nicht alles kontrollieren und es geschieht nicht alles nach Wunsch. Was er aber kontrollieren kann, ist seine Reaktion darauf, und genau da liegen seine Möglichkeiten: Wenn er immer tatfreudig und positiv an neue Herausforderungen herangeht, wird die Pfadi Luzern bleiben was sie ist: die wohl sinnvollste Freizeitbeschäftigung für Jugendliche.

Was ist Pfadi?

Die Pfadfinderbewegung ist die grösste internationale Jugendorganisation. Sie wurde 1907 vom Briten Robert Baden-Powell gegründet. Sie hat zum Ziel, junge Menschen durch altersgerechte Betätigung und Erlebnisse in der Natur zu verantwortungsvollen und  kritischen  Erwachsenen  zu  erziehen. PfadfinderInnen  sollen  naturgemässe Lebensführung, soziale Hilfsbereitschaft, Toleranz und internationale Verständigung leben und erleben. Die Idee hat in allen Erdteilen Anhänger gefunden. So zählt die Pfadibewegung in der Schweiz rund 45’000, weltweit hat sie 38 Millionen Mitglieder. Die Pfadibewegung Schweiz (PBS) ist politisch und konfessionell neutral. Sie  steht  allen  Kindern  und  Jugendlichen  offen.  Die Pfadi  ist  ein  Betrieb  von Jugendlichen  für  Kinder  und  Jugendliche.  Jegliche  Arbeit  in  der  Pfadi  ist ehrenamtlich.
Die  «Pfadi  Luzern»  ist  mit  rund  3200  Mitgliedern  der  drittgrösste  von  total  22 Kantonalverbänden  der  PBS.  Er  unterstützt  die  verschiedenen  regionalen  und örtlichen Pfadiabteilungen innerhalb des Kantons Luzern. Namentlich organisiert und koordiniert er die Ausbildung der Leiterinnen und Leiter sowie verschiedene kantonale Anlässe, sowie einmal jährlich die Delegiertenversammlung.