Wohnen und Leben am Riedbach: Im Herbst gehts los

ADLIGENSWIL – Ausserordentliche Generalversammlung der Genossenschaft «Wohnen und Leben am Riedbach»

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Ende September trafen sich die Mitglieder der Genossenschaft «Wohnen und Leben am Riedbach» zur ausserordentlichen Generalversammlung. Nun steht der Realisierung des geplanten Alters- und Gesundheitszentrums (AGZ) nichts mehr im Weg.

Vergangenen April berichteten wir über die Gründerversammlung der Genossenschaft «Wohnen und Leben am Riedbach». Nun hat das Projekt, das zwei Wohnbauten mit total 46 Wohnungen und ein Pflegeheim mit 56 stationären Pflegebetten, eine Arzpraxis und ein Restaurant umfasst, einen weiteren wichtigen Schritt getan: Am 26. September fand im Zentrum Teufmatt die ausserordentliche Generalversammlung der Genossenschaft «Wohnen und Leben am Riedbach», damit die Realisierung des geplanten Alters- und Gesundheitszentrums (AGZ) ab diesem Herbst in Angriff genommen werden kann.

Über drei Anträge zu befinden

Die Mitglieder der Genossenschaft hatten an diesem Abend über drei Anträge zu befinden. Vorgängig hatte der Vorstand die Rahmenverträge mit der Bank abgeschlossen und den Landkauf getätigt. Der Mietvertrag mit der künftigen gemeindeeigenen Betreibergesellschaft wurde rechtskräftig unterzeichnet.

Vorarbeiten teurer als budgetiert

Da die Vorbereitungsarbeiten für die Baubewilligung teurer als budgetiert ausgefallen sind und eine Einsprache zu planerischem Mehraufwand geführt hat, mussten Mehrkosten von 200’000 Franken für den Planungskredit bewilligt werden. Damit trotzdem eine solide Finanzierung gewährleistet werden kann, hat der Vorstand im vergangenen halben Jahr die Situation im Finanzsektor genutzt und unter Führung von Präsident Roger Frei und Finanzchef Franz Buholzer den Hypothekarzinssatz bei der Raiffeisenbank nachverhandelt. Somit würden die Mehrkosten absolut tragbar bleiben, was dann auch zur Annahme des Antrags geführt hat.

Bauvertrag abgeschlossen

Im Anschluss wurde der Vorstand ermächtigt, den Bauvertrag mit der Anliker AG abzuschliessen. Gemäss Totalunternehmervertrag kann das Bauvorhaben mit einem Kostendach von 37,5 Mio Franken realisiert werden. Laut Vorstandsmitglied Urs Mahlstein beabsichtige man mit der Firma Anliker eine offene Abrechnung zu führen. Da der Vorstand so stets über die laufenden Aufwendungen informiert sei, sei eine maximale Kostentransparenz möglich. Sollten nicht bewilligte Kostenüberschreitungen erfolgen, gingen diese zu Lasten des Totalunternehmers. Von allfälligen Einsparungen bei der Realisierung würde hingegen auch die Genossenschaft profitieren. Markus Sidler, CEO der Anliker AG, bedankte sich nach Annahme dieses Abstimmungs-Traktandums für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen.

Verlegung Fernwärmeleitung zugestimmt

Abschliessend stimmte die Generalversammlung der Übernahme der Kosten für die Verlegung der Fernwärmeleitung zu. Ohne diese Verschiebung wäre die Realisierung der geplanten Einstellhalle nicht möglich. Die dafür anfallenden Kosten von rund 100’000 Franken werden je hälftig von der Gemeinde und von der Genossenschaft übernommen. Auch diesem Verhandlungsgegenstand stimmte die Generalversammlung grossmehrheitlich zu, nachdem zwar verschiedentlich die Forderung, dass der Betreiber der Fernwärmeleitung dafür aufzukommen habe, gestellt wurde. Aber Gemeinderat Pascal Ludin, Vertreter der Betreibergesellschaft im Vorstand, wies darauf hin, dass die Gemeinde in finanzieller und administrativer Hinsicht viel zum Gelingen des Projektes beigetragen habe.

Engagement gewürdigt

Gemeindepräsidentin Ursi Burkart-Merz würdigte gegen Ende der Veranstaltung das grosse Engagement des Vorstands und des Gemeinderates Pascal Ludin. Dank dem unermüdlichen, gemeinsamen Handeln dieser Akteure sei das generationenübergreifende Projekt in den vergangenen zwei Jahren so weit vorangetrieben worden, dass der Bau des Alters- und Gesundheitszentrums ab Herbst endlich Realität werden könne.

Stefan Jäggi

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