Tierhalter und Wanderer sind gefordert

Rinder auf Weiden sind in der Regel ruhig und friedliebend – wenn man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält. Bild gg.

Sicheres Wandern auf Wanderwegen, die über Weiden führen

Wenn Wanderwege über Weiden führen, sind Tierhalter und Wandernde gleichermassen gefordert. Für die Wandersaison 2016 wurde der Ratgeber für Tierhalter aktualisiert und Empfehlungen für Wandernde in die Kampagne «Bergwandern – aber sicher» integriert. Die wichtigsten Tipps hierzu lauten: Distanz halten, Kälber nicht berühren und Hunde, sofern mitgenommen, an der Leine führen.

Rinder auf Weiden sind in der Regel ruhig und friedliebend – wenn man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält. Bild gg.
Rinder auf Weiden sind in der Regel ruhig und friedliebend – wenn man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält. Bild gg.

Jede wandernde Person kennt die Situation: Beim Überqueren einer Weide trifft sie auf eine Herde Rindvieh. Um sowohl Tierhalter als auch Wanderer auf solche Begegnungen vorzubereiten, haben die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL), der Schweizer Bauernverband (SBV), der Dachverband Schweizer Wanderwege sowie Mutterkuh Schweiz den Ratgeber «Rindvieh und Wanderwege» auf die Wandersaison 2016 hin aktualisiert. Dieser gibt detailliert vor, welche Massnahmen seitens Tierhalter getroffen werden sollen, um unliebsame Begegnungen von Rindvieh mit Passanten zu vermeiden. Ebenso werden, wo nötig, Besichtigungen mit Präventions- und Wanderwegfachleuten durchgeführt, um potenziell kritische Situationen zu entschärfen.

Verhaltenstipps für Wandernde
Die wichtigsten Verhaltenstipps für Wanderer und Passanten lauten: Distanz zum Rindvieh wahren, auf keinen Fall Kälber berühren sowie Hunde an der Leine führen. Rindvieh ist grundsätzlich ruhig und scheu. Kühe haben jedoch einen natürlichen Verteidigungsinstinkt, speziell wenn die Kälber noch sehr jung sind. Insbesondere die Nähe von Hunden kann sich auf das Verhalten von Rindvieh auswirken. Deshalb empfiehlt es sich für Hundehalter zu überlegen, ob man den Hund auf eine Wanderung mitnehmen will. Begegnungen mit den Vierbeinern können Rindvieh auch später dazu veranlassen, Situationen schneller als Gefahr einzustufen und dementsprechend zu reagieren. Hat es auf einer eingezäunten Weide zu wenig Platz, um eine Rindviehherde zu umgehen, sollten Wanderer ausserhalb des Zauns Vorbeigehen oder nach Möglichkeit umkehren. Wandernde können unliebsame Situationen und Erlebnisse mit Rindvieh auf Wanderwegen dem Dachverband Schweizer Wanderwege melden: www.wandern.ch/vorfaelle.

Flyer mit Empfehlungen
Anweisungen zum Umgang mit Mutterkühen wurden in die diesjährige Kampagne «Bergwandern – aber sicher» integriert, welche die Schweizer Wanderwege, die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), Seilbahnen Schweiz und die Gesundheitsorganisation SWICA gemeinsam durchführen. Tourismusdestination und Interessierte können den Flyer mit Empfehlungen für Wandernde auf www.sicher-bergwandern.ch abrufen oder bei bul@bul.ch bestellen.