Gute Entwicklung in anspruchsvollem Marktumfeld

Migros-Geschäftsleiter Felix Meyer: «Wir sind mit dem Jahr 2015 zufrieden. Umsatzverlust und höhere Kosten müssen wir mit Wachstum kompensieren. Bild rowi.

LUZERN/DIERIKON – Die Genossenschaft Migros Luzern weist für das vergangene Jahr einen leicht rückläufigen Nettoerlös von 1,4 Milliarden Franken (-0,1%) aus. Dagegen sind die Kundenfrequenzen sowie die Anzahl der Genossenschafter und Mitarbeitenden steigend. Gute Aussichten für das Jubiläumsjahr 2016: Migros Luzern wird 75 jährig.

In einem anspruchsvollen und herausforderndem Marktumfeld hat sich die Genossenschaft Migros Luzern in ihrem Wirtschaftsgebiet in den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Zug, Obwalden, Nidwalden, Uri und Schwyz (ohne Ausser-Schwyz) letztes Jahr erfreulich entwickelt. «Über alle Sparten gerechnet, erzielten wir einen Nettoerlös von 1,4 Milliarden Franken -was einem Minus gegenüber dem Vorjahr von 0,1% entspricht- und einen Betriebsgewinn (EBIT) von 53,3 Millionen Franken, ebenfalls um 1,5% weniger als letztes Jahr», führte M-Geschäftsleiter Felix Meyer anlässlich der Medienkonferenz in Dierikon aus. Die Konsumentinnen und Konsumenten profitierten dabei von Preisabschlägen in der Höhe von zwei Prozent im Durchschnitt über das gesamte Sortiment. Erfreulich auch: 2015 konnte Migros Luzern Kunden gewinnen. Die Kundenkontakte konnten auf 33,5 Millionen (+0,3%) gesteigert werden und jeder Warenkorb brachte mit 36,23 Franken (+0,1% oder 3 Rappen) pro Einkauf mehr in die Kasse. Auch positiv: Die Genossenschafter-Basis wuchs erneut um 2272 Mitglieder (+1,2%) auf 185 966. Mit 6107 Mitarbeitenden (+1.3%) bleibt die Genossenschaft Migros Luzern die grösste private Arbeitgeberin der Zentralschweiz.

Detailhandel spürt Minusteuerung
Im Kerngeschäft, dem Detailhandel, konnte Migros Luzern um 2,6 Millionen Franken (+0.2%) zulegen, dies trotz Preisnachlässen im Umfang von zwei Prozent. Das deutliche reale Wachstum von 2,2 Prozent gelang ausschliesslich durch organisches Wachstum mit dem bestehenden Filialnetz der 48 Super- und Verbrauchermärkte, den 22 Fachmärkten und vier Outlets Migros. Für die Fachmärkte Melectronics, Micasa, Do it + Garden und SportXX war 2015 vor allem bezüglich der markanten Minusteuerung von fast sechs Prozent sehr herausfordernd. Insgesamt konnten sie aber mehr Kunden bedienen und Waren absetzen, und leicht an Umsatz zulegen (+0,3%).

39,6 Millionen ins Filialnetz investiert
Die Genossenschaft hat 2015 Investitionen im Umfang von 39, 6 Millionen Franken ins Filial- und Standortnetz getätigt. So wurden die Filialen MM und Migros-Restaurant Hofmatt Kriens, M Buochs und M Grabenstrasse Zug vollständig erneuert. Im Wohncenter Emmen eröffnete die Migros Luzern eine neue Micasa-Filiale sowie ein Restaurant. In Engelberg und Sempach Stadt wurde der Migros-Partner in einen VOI Migros-Partner umgebaut. Und die SportXX-Filialen Surseepark und Zugerland wurden um spezielle Outdoor- respektive Laufsport-Sortimente erweitert. Das Outlet Dierikon zog Anfang 2016 an den neuen Standort in die Nachbarliegenschaft um. «Ein guter Entscheid, der Standortwechsel hat sich bereits bewährt», sagte Meyer weiter.

«Aus der Region. Für die Region.»
Erfreulich entwickelten sich wiederum die Verkäufe von regionalen Frischprodukten. Insgesamt erzielte die Migros Luzern mit regionalen Produkten 121,8 Millionen Franken Umsatz (+2.5%) was 13,7% des gesamten Lebensmittelumsatzes entspricht. Umsatzmässig viel zugelegt hat das Bio-Sortiment, das um 19% auf 48,45 Millionen Franken zulegte. Die markante Steigerung ist vor allem auf die Einführung von Alnatura-Bio-Sortimenten in zusätzlichen Migros-Filialen der Zentralschweiz sowie die breite Akzeptanz regionaler Bio-Produkte zurückzuführen. Ebenfalls zulegen konnten die Sparten Gastronomie, die Klubschule mit vielfältigen Sprachangeboten sowie die Fitnessparks und ONE Training Centers, während die Golfparks unter dem heissen Sommer und vor allem an Wetterpech an Turnieren litten.

Vielseitige Kulturförderung
Das Migros-Kulturprozent fördert vielseitig: Alljährlich fliesst ein halbes Prozent des Detailhandelsumsatzes von Migros Luzern ins Migros-Kulturprozent. Und in Form von gesellschaftlichen Engagements zurück an die Bevölkerung. 2015 waren es 8,.7 Millionen Franken, wovon der grösste Teil der Bildung (Migros-Klubschule) zugutekam. Zudem wurden wiederum zahlreiche Projekte in den Bereichen Kultur, Soziales, Freizeit, Sport und Wirtschaft unterstützt.

Rolf Willimann

Migros-Geschäftsleiter Felix Meyer: «Wir sind mit dem Jahr 2015 zufrieden. Umsatzverlust und höhere Kosten müssen wir mit Wachstum kompensieren. Bild rowi.
Migros-Geschäftsleiter Felix Meyer: «Wir sind mit dem Jahr 2015 zufrieden. Umsatzverlust und höhere Kosten müssen wir mit Wachstum kompensieren. Bild rowi.