MEIERSKAPPEL/EBIKON – Der in Meierskappel wohnhafte Textilingenieur Patrick Hohmann wurde vorerst Baumwollhändler und hielt sich an die konventionellen Regeln der Branche. Die schlechte Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter und das viele Gift auf den Feldern, stimmte ihn zunehmend nachdenklich. Deshalb gründete er 1983 die Garnhandelsfirma Remei AG mit Sitz in Rotkreuz. Dabei wurde ihm die Förderung der biologischen Produktion und die Investitionen in Bildung und Gesundheit immer wichtiger. Seit 2003 produziert die Firma nur noch ökologisch. Das gilt für die Baumwollproduktion, Spinnereien, Strickereien, Färbereien und Nähereien. Remei koordiniert heute 54 Betriebe. Über 8000 Farmer in Indien und Tansania arbeiten für sie. Damit trägt die Firma Verantwortung für achtzig- bis hunderttausend Menschen. Zahlreiche Projekte wurden erfolgreich realisiert, so der Bau von 2150 Biogasanlagen, 18 Dorfschulen und ein Ausbildungszentrum für Biolandbau. Remei produziert inzwischen auch Kleider u.a. für Naturaline von Coop, Monoprix, Globetrotter und Mammut. Als Anerkennung für seinen vorbildlichen Einsatz 2014 erhielt Patrick Hohmann den Schweizer Nachhaltigkeitspreis. Patrick Hohmann ist überzeugt: «Wir können den Menschen Räume öffnen, damit sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen.» Das ist angesichts der aktuellen Flüchtlingsproblematik besonders wichtig.
Vortrag mit Patrick Hohmann Aula St. Klemens, Kaspar-Koppstr. 86, Ebikon, Donnerstag 10. März um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Kollekte zugunsten der BIORE Stiftung, die Projekte von Remei unterstützt.



























