
EBIKON – Der Gemeinderat erwartet 2016 ein Minus von rund 2,3 Millionen Franken. 82 Prozent der Stimmenden sagten trotzdem Ja zum Voranschlag. Die Stimmbeteiligung in Ebikon lag bei 31 Prozent.
Der Gemeinderat musste den Stimmberechtigten für 2016 einen Voranschlag mit 2,3 Millionen Defizit unterbreiten. «Trotz des Defizits ist die Finanzlage der Gemeinde gesund: Wir verfügen über Eigenkapital von 9,9 Millionen Franken, das in schwierigen Zeiten hilft», sagt Herbert Lustenberger, Gemeinderat Ressort Finanzen. «Weil wir in früheren Zeiten Ertragsüberschüsse erzielen konnten und sparsam waren, ist das Vertrauen der Stimmberechtigten da. Weiter ist vielen bewusst, dass durch kantonale Steuerreformen die Einnahmen zurückgegangen sind und die Ausgaben in der Bildung sowie der Sozialen Wohlfahrt national gestiegen sind», erklärt Lustenberger weiter. So sagten 82 Prozent Ja bei einer Stimmbeteiligung von 31 Prozent.
Gemeinde hat Angebote ausgebaut
Die Entwicklung der Gemeindefinanzen ist stark geprägt durch neue Angebote. «In diesem Jahr haben wir fünf neue Kindergärten eröffnet und qualifizierte Lehrpersonen eingestellt, um den zweijährigen Kindergarten anzubieten, wie dies gemäss kantonalem Volksschulbildungsgesetz ab kommendem Schuljahr definitiv umzusetzen ist», führt Lustenberger aus. Aktuell werden im Kindergarten 235 Kinder in 13 Abteilungen unterrichtet. Auch an der Primarstufe steigen die Schülerzahlen wieder an. Mit zwei zusätzlichen Abteilungen wird dieser Entwicklung Rechnung getragen. Auch ausserhalb der Bildung stellt Ebikon neue Angebote zur Verfügung: Im Känzeli werden 20 Alterswohnungen und 17 Betten für Kurzzeitpflege zur Verfügung gestellt. Im Gebiet Riedmatt hat die Bibliothek Ebikon zentrale und grosszügige Räume erhalten.
Gesunde Finanzen
In den vergangenen Jahren hat Ebikon ein Eigenkapital in der Höhe von 9,9 Millionen angespart. «Mit diesem Eigenkapital federn wir das Defizit ab», sagt Lustenberger. «Insgesamt darf die Finanzlage der Gemeinde Ebikon als gesund bezeichnet werden, denn im kantonalen Vergleich stehen wir mit einem Steuerfuss von 1,9 Einheiten und einer Nettoschuld pro Einwohner/in von 1495 Franken gemäss der Rechnung 2014 gut da. Unser strategisches Ziel ist, dass in den nächsten Jahren sukzessive wieder ausgeglichene Rechnungsabschlüsse zustande kommen. Dies ist auch in der revidierten Gemeindeordnung so verankert.

