Kinder hüten ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Deshalb organisieren das Schweizerische Rote Kreuz und viele Gemeinden auch im Rontal seit Jahrzehnten gemeinsam Babysitterkurse für Mädchen und Knaben. Diese sind sehr beliebt, wie ein Beispiel aus Ebikon zeigt.
sh. Wenn junge Eltern zwischendurch mal ausgehen möchten oder Verpflichtungen ausser Haus haben, wollen sie ihre Kinder in besten Händen wissen. Nicht alle können dafür auf die Hilfe von Verwandten oder anderen nahestehenden Personen zurückgreifen; bei Bedarf nutzen sie deshalb gerne die Dienste eines Babysitters. Seit vielen Jahren sorgt das Schweizerische Rote Kreuz dafür, dass Mädchen und Knaben für diese ebenso faszinierende wie verantwortungsvolle Aufgabe gut vorbereitet und entsprechend ausgebildet sind. Dazu führt das SRK Luzern jährlich rund 35 Babysitter-Kurse im ganzen Kanton durch. Wie Kursleiterin Nadine Birrer aus ihrer dreijährigen Erfahrung weiss, ist die Nachfrage sehr gross. Manche Kurse werden sogar doppelt geführt.
Viele verschiedene Alltagssituationen
Auch der Kurs, den das Frauennetz Ebikon diesen Herbst ausgeschrieben hatte, war mit 16 Mädchen gut besetzt. An drei Vormittagen lernen sie eine Menge über verschiedene Aspekte rund um das Betreuen von kleinen oder schon etwas grösseren Kindern. Einige von ihnen bringen schon Erfahrungen mit, etwa bei Nachbarsfamilien oder mit jüngeren Geschwistern, für andere ist es Neuland. Eines haben aber alle gemeinsam: sie mögen kleine Kinder und freuen sich auf einen Einsatz. Während die eine mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Schützlingen als Kursziel angibt, nimmt es andere wunder, wie man ein Kind beruhigt, wie man es beschäftigt oder was man macht, wenn es nicht schlafen will. Und genau solche Themen kommen in den 10 Unterrichts-Stunden zur Sprache. Damit die Kursteilnehmerinnen das Wickeln gleich live üben konnten, kommt eine junge Mutter mit ihrem Baby vorbei. Zudem machen sich die Gruppen Gedanken über geeignete Spiele für verschiedene Altersgruppen, über mögliche Gefahren während des Einsatzes, wie man dagegen vorbeugt und allenfalls handelt. Ebenfalls live wird das Zubereiten eines Schoppens oder eines Breis geübt. Und damit es sowohl im Kurs wie nachher noch mehr Spass bereitet, zeigt Nadine Birrer, wie man aus einem Rüebli ein lustiges Tierchen schnitzt.
Viel Abwechslung und viel Praxis
Die Kursleiterin kann viel aus ihren Berufs- und Alltagserfahrungen schöpfen. Als ausgebildete „Pflegefachfrau Kinder“ war sie lange in einer Wochenbettabteilung beschäftigt und dort Ausbildungsverantwortliche für die Lernenden, bevor sie selbst Mutter von zwei Buben wurde. Sie freut sich, dass die jungen Teilnehmerinnen engagiert mitmachen, sicher nicht zuletzt dank ihrer lebendigen, praxisnahen Art, den Stoff zu vermitteln. Für jede Lektion hat sie eine Menge Hilfsmittel vorbereitet und bringt zusätzlich zum Ordner, den alle erhalten, Anschauungsmaterial mit.
Der Kurs richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren. Mehrheitlich sind es Mädchen, meist hat es aber auch einen oder zwei Knaben darunter. Nach dem Besuch erhalten sie einen Ausweis, mit dem sie sich von den Kontaktstellen in ihren Gemeinden vermitteln lassen können. Bei den Eltern sind SRK-Babysitterinnen und -Babysitter heiss begehrt. In Ebikon findet der nächste Babysitterkurs am 16., 19. und 23. März 2016 statt. Anmeldungen nimmt Anita Bühler, Telefon 041 661 10 54, entgegen.



























