Projekt «Jugend braucht Platz»

Severin Isenschmid, Yanik Burch, Alex Bisang, Melanie Müller, Micha Schnider und Florian Kroneberger. Bild zVg.

BUCHRAIN – Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren in Buchrain sind unzufrieden. Ihnen fehlt es an konkreten Treffpunkten im Dorf, an denen sie geduldet und akzeptiert werden. Im Winterhalbjahr gibt es für die genannte Altersgruppe kaum einen warmen Ort, um die Freizeit zu verbringen. Für den Jugendtreff sind sie zu alt, für den Ausgang in die Stadt zu jung, oder sie können sich die teuren Clubs und Getränke nicht leisten. Nun haben sich einige motivierte junge Menschen aus dem Dorf zusammengetan, um auf lokaler Basis etwas zu ändern.

flo. Buchrain zeichnet sich aus durch ein breites Vereinsangebot, öffentliche Sport- und Freizeitanlagen sind in gutem Zustand. Nichts desto trotz fühlen sich Jugendliche und junge Erwachsene im Dorf nicht immer ganz verstanden. Anwohnende fühlen sich gestört, weil sich Jugendliche auch spät abends noch in den Wohnquartieren aufhalten. Aus der Forderung nach mehr Raum und Akzeptanz und aus dem Wunsch heraus, gemeinsam sinnvolle Lösungen zu finden, hat sich Anfang Jahr ein neuartiges Projekt entwickelt. Mit dem Namen «Jugend braucht Platz» hat sich unter der Leitung von Florian Kroneberger von der Jugendanimation Buchrain eine Projektgruppe aus fünf jungen Erwachsenen von Buchrain gebildet. Diese versteht sich als Interessensvertretung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Dorf. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung auf die Anliegen und Bedürfnisse von jungen Menschen aufmerksam zu machen und nach Möglichkeiten zu suchen, wie der öffentliche Raum im Dorf genutzt und für Jugendliche und junge Erwachsene besser zugänglich gemacht werden kann. Dabei scheuen die Jugendlichen keine Mühe und engagieren sich seit mehreren Monaten für das Projekt. Sie setzen sich ein für die Anliegen ihrer Altersgruppe, wünschen sich aber eine Annäherung von Jung und Alt, damit längerfristige Lösungen entstehen können. Einerseits soll die Bevölkerung durch gezielte Aktionen in der Öffentlichkeit informiert und sensibilisiert werden. Andererseits soll in Absprache mit der Gemeinde und verschiedenen Interessenvertretern Möglichkeiten geschaffen werden, die dem Raumbedürfnis der Jugendlichen Rechnung tragen.

Aktuell sucht die Projektgruppe «Jugend braucht Platz» einen geeigneten Standort für einen Bauwagen, den Jugendliche als Treffpunkt nutzen können. Ausserdem werden mit Anwohnenden in einzelnen Treffpunkt-Quartieren Umfragen durchgeführt. So sollen die gegenseitigen Erwartungen geklärt und allfällige Massnahmen zum besseren Zusammenleben entwickelt werden.

Severin Isenschmid, Yanik Burch, Alex Bisang, Melanie Müller, Micha Schnider und Florian Kroneberger. Bild zVg.
Severin Isenschmid, Yanik Burch, Alex Bisang, Melanie Müller, Micha Schnider und Florian Kroneberger. Bild zVg.