GISIKON/ROOT – In den Jahren 1923 bis 1933 fanden insgesamt 6 Bergprüfungsfahrten auf der historischen Bergstrasse von Gisikon-Root nach Michaelskreuz statt. Es starteten vorwiegend Motorräder, aber auch Rennvelos.
Als besonders aufsehenerregende Attraktion galt damals der legendäre Bugatti Typ 35 Kompressor-Renwagen, pilotiert von Alois Muff. Nachdem dieser am 9. Juli 1933 bei einem spektakulären Unfall sein teures Vehikel an einen Baum fuhr (er hat den Unfall ohne grössere Verletzungen heil überlebt), wurden die Rennen nicht mehr offiziell durchgeführt. Auch der Umstand, dass zu dieser Zeit der Zweite Weltkrieg bereits seinen alles vernichtenden Lauf nahm, trug massgeblich dazu bei, dass die Rennen fortan nicht mehr stattfanden. Seither sind diese historisch bedeutenden Rennen und der verunfallte Bugatti zur Legende geworden – und nach nunmehr über 70 Jahren schon fast in Vergessenheit geraten. Es gibt nur noch wenige Zeitzeugen, die sich an die legendären Rennen noch erinnern.
Revival des KLassikers
Doch am 4. und 5. Oktober 2014, der vierten Neu-Auflage des Michaelskreuzrennens, haben sich wiederum zahlreiche Oldtimer – über 100 Autos und gegen 150 Töffs – einen harten Kampf auf der legendären, 3.42 Kilometer langen Bergstrecke geliefert. OK-Präsident Hans Bründler zeigte sich nicht nur mit dem Wetter, sondern auch dem Verlauf der diesjährigen Veranstaltung mehr als zufrieden.