EBIKON – Zum vierten Mal wurden mit dem Prix Benevol Luzern gute Beispiele von Freiwilligenarbeit geehrt und ausgezeichnet. Die Ehrung fand am 13. September im Foyer des Gemeindehauses Ebikon statt. Fünf Organisationen, welche mit Freiwilligenarbeit Grosses leisten, wurden durch den Präsidenten der Geschäftsstelle Benevol, Charly Freitag, lobend hervorgehoben und begrüsst.
«17 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leisten pro Jahr rund 700 Millionen Stunden Freiwilligen-Arbeit: unbezahlt, unbezahlbar! Sie übernehmen Verantwortung und ermöglichen Veranstaltungen, Hilfe, Unterstützungen, Dienstleistungen, die sonst nicht möglich wären, für die kein Geld vorhanden ist. Sie tragen nachhaltig zum Wohle der Gesellschaft bei», meinte Charly Freitag zur Eröffnung des Anlasses. Daniel Gasser, Gemeindepräsident von Ebikon bekräftigte in seinem Willkommensgruss diese Aussagen und vermerkte, dass Ebikon die Freiwilligen-Arbeit nach Möglichkeit fördere. Musikalisch umrahmte ein Gitarrenensemble der Musikschule Ebikon unter der Leitung von Christian Straube den Anlass mit feinen Tönen.
Fünf Organisationen geehrt
Barbara Gysi-Sidler, Kantonalpräsidentin des gemeinnützigen Frauenvereins Zentralschweiz verdankte die Arbeit des Frauennetzes Ebikon, welches stellvertretend für viele Frauenorganisationen geehrt wurde in ihrer Laudatio und erinnerte daran, dass das Frauennetz den inneren Zusammenhalt der Gemeinde festige und so ein wichtiges Netzwerk bilde, welches in einer Agglomerationsgemeinde gesellschaftlich und sozial sehr wichtig sei. Doris Klauser nahm den Preis zusammen mit ihren Mitstreiterinnen erfreut entgegen.
Nationalrat Leo Müller verdankte die Arbeit jener Freiwilligen, die alle zwei Wochen Personen im Strafvollzug im Wauwilermoos besuchen und als geduldige ZuhörerInnen für die Straftäter eine Verbindung zur Aussenwelt darstellen. Und er belobigte den „Verein Menzberg mit Weitsicht“, der mit gezielten Aktionen erfolgreich die Abwanderung stoppte. Bauen und Wohnen auf dem Menzberg, Tourismus, Spezialitäten und die Betreuung in schwierigen Lebenssituationen hat sich die Gruppe auf die Fahne geschrieben und erfolgreich verteidigt. Der Verein hat bereits 129 Mitglieder und leistete über 6000 Stunden Freiwilligenarbeit. Und schliesslich war es an der Kantonsratspräsidentin Irene Keller die ehrenamtliche Tätigkeit des Krienser Vereins «Migration – Kriens integriert» zu würdigen. Die Integration von Menschen, die aus der Fremde zu uns kamen, bedeutet viel Arbeit, aber auch viel Freude, meinte die Gruppenleiterin Trudi Dinkelmann aus Kriens. Sie forderte auf, dass andere Gemeinden diese Arbeit auch leisten sollten, sie wäre bereit ihre Erfahrungen weiter zu geben. Abschliessend wurden Luzia und Herbert Hafner vom Verein Quelle für ihren Einsatz gelobt, den sie auf dem Hof Obergrüt in Ruswil für demente Menschen leisten. Mit der Betreuung von Dementen entlasten sie auch pflegende Angehörige. Der Verein Quelle kann durch regen Erfahrungsaustausch auch aufzeigen, dass die Angehörigen dementer Menschen nicht alleine dastehen.
Ruth Kocherhans