Drei im Kanton Luzern domizilierte private Ausbildungsinstitutionen wollen ihre Interessen fortan gemeinsam vertreten und schliessen sich dafür zum Verband Internationaler Hotelfachschulen Luzern (VIHL) zusammen. Unterstützt werden sie von einem prominent bestückten Beirat.
Es kommt Bewegung in die Luzerner Hochschullandschaft. Die drei im Kanton Luzern ansässigen privaten Hotelfachschulen IMI aus Kastanienbaum, B.H.M.S. aus Luzern und HTMI aus Sörenberg haben sich zum Verband Internationaler Hotelfachschulen Luzern (VIHL) zusammengeschlossen. Die drei Schulen bieten für 1300 Studierende aus 70 Nationen international anerkannte Ausbildungen auf Bachelor- und Masterstufe an. Die Absolventen werden befähigt, eine Führungsposition in grossen internationalen Hotelketten zu übernehmen. «Was die internationalen Hotelfachschulen in der Schweiz von den analogen, rein universitären Ausbildungsstätten im Ausland unterscheidet, ist ihre doppelte Ausrichtung in Theorie und Praxis», erklärt VIHL-Präsident Hans von Rotz. «Neben den betriebswirtschaftlichen Kenntnissen erlangen die Studierenden in diversen Praktika Berufserfahrung in allen Hotelfachbereichen wie Service, Küche oder Roomkeeping.»
Bedeutender Wirtschaftsfaktor
Die Gründungsversammlung des VIHL fand letzte Woche in Kastanienbaum statt. Neben der Einrichtung einer neutralen Ombudsstelle für Studierende hat der Verband laut von Rotz vor allem zwei Ziele: Erstens die Anerkennung der Ausbildungen auf kantonaler wie nationaler Ebene und zweitens die Verbesserung der Beziehungen zu den Behörden: «Wir fühlen uns im Rekrutierungsprozess unserer Studierenden benachteiligt und fordern gleich lange Spiesse gegenüber unseren Mitbewerbern im In- und Ausland.» Das sollte auch im Interesse des Kantons Luzern sein. Mit 175 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 35 Millionen Franken sind die drei Schulen nämlich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. «Die Konsumausgaben der Studierenden – und ihrer Familien bei Besuchen aus dem Ausland – wirken sich zusätzlich positiv auf die regionale Wirtschaft aus. Und wenn die Studierenden nach erfolgreichem Abschluss die Schweiz wieder verlassen, tragen sie den guten Namen von Luzern als Botschafter in die weite Welt hinaus», ergänzt von Rotz.
Prominente politische Unterstützung
Unterstützt wird der neue Verband übrigens durch einen prominent bestückten Beirat, der vom Luzerner FDP-Nationalrat Peter Schilliger präsidiert wird. Ebenfalls mit dabei sind Werner Bründler (ehem. Direktor Gewerbeverband Kanton Luzern), Patric Graber (Präsident Luzern Hotels), Armin Hartmann (SVP-Kantonsrat), Giorgio Pardini (SP-Kantonsrat und Präsident Luzerner Gewerkschaftsbund) sowie Andreas Breitenmoser (ehem. Vice President des IMI University Centre in Kastanienbaum).
Daniel Schwab