Eine Woche lang Unternehmer sein!

EBIKON – Am Gymnasium St. Klemens in Ebikon fand vorletzte Wochen bereits zum zweiten Mal eine Wirt­schaftswoche statt. Statt viel Theorie büffeln und Prüfungen schreiben hiess es eine Woche lang ein Unternehmen führen und Management-Entscheidungen treffen.

Während den so genannten Wirtschaftswochen, welche die Ernst Schmidheiny Stiftung in Zusammen­arbeit mit der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz organsiert, drückten die Schüle­rinnen und Schüler des Gymnasiums letzte Woche nicht die normale Schulbank, sondern grün­deten ihr eigens Unternehmen und fällten in den folgenden Tagen wichtige strategische Ent­scheide. Was wird produziert? Wie hoch sind die Löhne im Betrieb? Soll der Maschinenpark ausgebaut werden? Wie soll das Produkt vermarktet werden? Ist ein hoher Gewinn das oberste Ziel? Solche und zahlreiche andere Führungsentscheidungen hatten die Jugendlichen zu tref­fen und standen dabei in direkter Konkurrenz zu den anderen Unternehmen in der Klasse.

13 Studenten des Gymnasiums St. Klemens sowie drei Lehrlinge der Perlen Papier AG haben vergangene Woche diese Aufgaben erfolgreich gelöst. «Die Jugendlichen haben gelernt, dass die Führung eines Unternehmens eine sehr komplexe Aufgabe ist und wie einzelne Entschei­dungen andere Faktoren beeinflussen und somit auch ein grosses Verantwortungsgefühl not­wendig ist» so Agi Makil, Lehrperson für Wirtschaft und Recht am Gymnasium St. Klemens. Dies bestätigt auch Leon Schaude, Teilnehmer der Wirtschafswoche: «Ein Unternehmen zu führen, ist eine anspruchsvolle Sache. Das praxisorientierte Spiel hat mir viele Zusammenhän­ge aufgezeigt und war eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag.» Mit der Besichtigung der Schindler Aufzüge AG erhielten die Jugendlichen zudem einen span­nenden Einblick in den Betriebsalltag eines industriellen Unternehmens. Geleitet wurde die Wirtschaftswoche von Karl Ruloff und Martin Schindler, zwei ausgebildeten Fachlehrern aus der Wirtschaft.

 

 Zugestellter Kasten

Eine Woche lang ein Unternehmen führen

Wirtschaftswochen sind Projekt- und Erlebniswochen für Schülerinnen und Schüler an Gymna­sien in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Während einer Wirtschaftswoche schlüp­fen die Jugendlichen in die Rolle von Unternehmensleitungen. Das computerbasierte Lehrkon­zept WIWAG® simuliert für sie Markt und Unternehmen. Wie im realen Wirtschaftsleben müs­sen die Schülerinnen und Schüler für ihre Wirtschaftswochen-Unternehmen Strategien entwi­ckeln, sich mit den Aktivitäten der Konkurrenz und der Marktentwicklung auseinandersetzen, sich organisieren, Marketingkonzepte umsetzen und eine Vielzahl von Entscheiden fällen. Die Jugendlichen erleben realitätsnah, wie ein Unternehmen am Markt funktioniert. Sie sind gefor­dert, kreativ und verantwortungsvoll ihre Unternehmen zu führen. Über intensives eigenes Han­deln wird Wirtschaftswissen verinnerlicht und das Interesse an Wirtschaftsthemen geweckt.

Ihren grossen Erfolg verdanken die Wirtschaftswochen den Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Wirtschaftswochen-Fachlehrer sind Führungskräfte aus der Wirtschaft im Freiwilligeneinsatz. Zahlreiche grosse wie kleinere Unternehmungen in der Schweiz stellen ihre Kaderkräfte für Wirtschaftswochen-Einsätze zur Verfügung. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer garantieren einen maximalen Praxisbezug der Wirtschaftswochen, und sie geben der Wirtschaft ein Ge­sicht. Während einer Wirtschaftswoche coachen sie die Schülerinnen und Schüler in ihrer Auf­gabe als Unternehmensleitung, motivieren sie und vermitteln die nötige Theorie.  www.wirtschaftswochen.ch