Theater – eine schöne Illusion

Die Rooter Theatergesellschaft wurde im Januar 1863 gegründet, blickt also auf ein 150-jähriges Bestehen zurück – ein schönes Ereignis. Dieses Wochenende wurde gefeiert und Rückblick gehalten.

ko. Dem Publikum wurde in den 150 Jahren vieles geboten: von der ersten Freilichtaufführung mit Szenen aus «Wilhelm Tell» über patriotische und politische bis hin zu Mordgeschichten und schliesslich zu verschiedensten Operetten. Am Samstag gab es in der Arena Root einen gut besuchten Jubiläumsball und am Sonntag ein eigentliches Volksfest mit freiem Eintritt. Natürlich fehlte es auch nicht an prominenten Gästen. Anton Hess, Präsident ad interim, konnte den Gemeindepräsidenten Heinz Schumacher und Brigitte Schwarz, Präsidentin des ZSV (Dachverband des Amateurtheaters in der deutschen und rätoromanischen Schweiz) begrüssen, die ihrerseits Grussbotschaften überbrachten.

Die zum Fest dargebotenen Reminiszenzen wurden vom Theaterchor, unter der Leitung von Alois Rettig, und den drei Solisten Rolf Mösle (Bass), Manuela Felice (Sopran) und Marius Meier (Tenor) bestritten. Einzelne Theatersequenzen gaben die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschulkasse 1 A von Root unter der Leitung ihrer Lehrerin Christine Schneider zum Besten. Sie eröffneten den Anlass mit einer Szene aus dem «Bauernkrieg», amüsierten mit einer Parodie der «Bürger von Schilda» und stellten auch gleich vor, wie sie sich das Theater im Jahr 2113 vorstellen. Die kurzen, brillanten und witzigen Darbietungen kamen beim Publikum sehr gut an und wurden mit herzlichem Applaus verdankt. Schüler und Schülerinnen, Chor und Solisten sorgten zusammen mit Conferencier Patrick Degen für die gute Laune, die für so ein Jubiläum unabdingbar ist.

 

Kulturpreis für Margrith und Alois Rettig

ko. Anlässlich der Ballnacht der Theatergesellschaft Root zum 150-Jahr-Jubiläum wurde der Kulturpreis der Gemeinde Root zum zweiten Mal verliehen. Auf den Vorschlag der Kulturkommission mit Präsidentin Margrit Lilly wurde der Preis dieses Jahr an Margrith Rettig (posthum) und an Alois Rettig vergeben. «Margrith und Alois Rettig haben über die Region hinaus in den Bereichen des Theaters, der Operetten, der Chorleitung, der Kirchen- und Jugendmusik Hervorragendes geleistet. Für ihre Verdienste gebührt ihnen grosse Anerkennung», heisst es auf der Urkunde, die vom Gemeindepräsidenten Heinz Schumacher und der Präsidentin der Kulturkommission an Alois Rettig  übergeben wurde. «Leider war es Margrith Rettig, die diesen Sommer verstorben ist, nicht mehr möglich den Preis entgegen zu nehmen. Wir haben ihr Grab besucht und sind überzeugt, dass sie immer wusste, dass sie den Preis dereinst erhalten würde», meinte Margrit Lilly nach der Niederlegung der Urkunde auf dem Grab der Geehrten.