Weitere Preiserosion im Papier belastet das Gruppenergebnis

 Der Umsatz der CPH-Gruppe erreichte im ersten Halbjahr 2013 mit 245 Mio. Franken knapp den Wert der Vorjahresperiode. Bedingt durch nochmals gesunkene Ver­kaufspreise im Bereich Papier und höhere Energieaufwände ging der EBIT von -8,0 Mio. auf -13,6 Mio. Franken zurück. Es resultierte ein negatives Nettoergebnis von  -16,5 Mio. Franken

Die drei Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe (SIX: CPHN) waren im ersten Halbjahr unterschiedlich von der Konjunkturentwicklung betroffen. Der Bereich Verpa­ckung konnte seine Stellung im Pharmamarkt weiter ausbauen und den Umsatz in zweistelliger Prozenthöhe steigern. Die Auftragseingänge und die Ertragslage entwickelten sich sehr erfreu­lich. Im Bereich Chemie bewegten sich die Märkte seitwärts und grössere Projekte wurden sei­tens der Kunden verschoben, was insbesondere am Schweizer Standort in Uetikon zu tieferen Auftragseingängen und insgesamt einem leicht tieferen Umsatz führte. Im Bereich Papier drück­te der anhaltend grosse Verdrängungswettbewerb in Europa weiter auf die Preise für Zeitungs­druck- und Magazinpapiere. Trotz des allgemeinen Nachfragerückgangs konnte der Bereich die Absatzmenge weiter steigern. Die höheren Absatzvolumen konnten den Preisrückgang jedoch nicht kompensieren und der Umsatz ging leicht zurück. «Der Bereich Papier steuert über 60 Prozent zum Geschäft der CPH-Gruppe bei. Trotz der realisierten operativen Verbesserungen schlugen insbesondere die weiter gesunkenen Papierpreise im ersten Halbjahr 2013 auf das Gruppenergebnis durch. Auch die erfreuliche Entwicklung im Ver­packungsbereich konnte diesen Rückgang nicht kompensieren», erläutert Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe, das eher unerfreuliche Ergebnis. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) erreichte 15,3 Mio. (Vorjahr CHF 22,7 Mio.) und das Betriebsergebnis (EBIT) betrug -13,6 Mio. nach  -8.0 Mio. in der Vorjahresperiode. Das Nettoergebnis lag bei -16,5 Mio. Franken, im Vergleich zu  11 Mio. Franken im Vorjahr, wobei das Vorjahresergebnis Gewinne aus Landverkäufen von  24 Mio. Franken enthalten hatte. Die Bilanzsumme erreichte per 30.Juni 2013 945,7 Millionen. Bei einem Eigenkapital von 690,4 Mio. betrug der Eigenkapitalanteil 73 Prozent. Die Nettoverschuldung lag bei 84,4 Mio. Die liquiden Mittel betrugen 60,7 Mio. Der Personalbestand stieg von 841 auf 880 Vollzeit­stellen, was auf den Aufbau im Verpackungsgeschäft zurückzuführen ist.

 Ausblick 2013

Die Preise bei der Papierproduktion stehen international unter Druck – nicht nur bei der CHP in Perlen. Bild zVg
Die Preise bei der Papierproduktion stehen international unter Druck – nicht nur bei der CHP in Perlen. Bild zVg

Peter Schildknecht zu den Aussichten für 2013: «Die wirtschaftliche Situation in Europa, dem wichtigsten Absatzmarkt für die CPH-Gruppe, ist nach wie vor angespannt und die Erholung verläuft schwächer als angenommen. Dies wird sich auch auf die Geschäfte der CPH auswirken. Es wird eine Herausforderung sein, das operative Ergebnis 2013 im Rahmen des Vorjahres halten zu können.» Der Abbau von Produktionskapazitäten beim Zeitungsdruckpapier und die entsprechend hohe Auslastung der Anlagen sollten in diesem Segment Preiserhöhungen im zweiten Halbjahr er­möglichen können. Beim Magazinpapier ist nach wie vor von einer schwachen Nachfrage und entsprechendem Preisdruck auszugehen. Mit zusätzlichen operativen Verbesserungen sollte das zweite Halbjahr 2013 deshalb besser abschliessen als das erste Semester. Trotzdem wird es für den Bereich Papier eine Herausforderung darstellen, das Vorjahresergebnis zu erreichen.

Der Bereich Chemie wird seine Effizienzsteigerungsmassnahmen konsequent vorantreiben so­wie die Ausrichtung auf Produkte mit höheren Margen und das Erschliessen von Märkten mit stärkerem Wachstum engagiert weiterverfolgen. Trotzdem wird er das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen können. Der weltweite Pharmamarkt als Hauptabnehmer für den Bereich Verpackung wird sich auch im zweiten Semester in stabiler Verfassung zeigen. Der Bereich geht deshalb für das Geschäfts­jahr 2013 von einem Betriebsergebnis aus, welches deutlich über dem Vorjahr liegen wird.

Über die CPH
Die Chemie + Papier Holding AG ist eine international tätige, diversifizierte Industriegruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Sie produziert Chemikalien, holzhaltige Papiere und pharmazeutische Verpackungsfolien an fünf Standorten in der Schweiz, in Deutschland und in den USA und vermarktet sie weltweit. 2012 erzielte die CPH mit 849 Mitarbeitenden einen Umsatz von CHF 488,7 Mio. Die Aktien der CPH sind unter dem Kürzel CPHN seit 2001 an der SIX Swiss Exchange kotiert.