Eibeler Volksbühne spielt ‚Manuel‘ – Spannende Uraufführung zum 25. Geburtstag

Dieses Jahr feiert die Eibeler Volksbühne ihr 25-jähriges Bestehen und wählte für diesem Anlass die Krimikomödie ‚Manuel‘. Mit dieser originellen Aufführung beschert der Verein dem Publikum einen kurzweiligen Abend und spannende Unterhaltung bis zum letzten Moment. 

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Bilder: shab

Die Eibeler Volksbühne hat für ihre Stückwahl ein einfaches Prinzip: «Meistens führen wir abwechslungsweise ein Lustspiel und im nächsten Jahr etwas Ernsteres auf», erklärt Präsident Andreas Troxler. Dieses Jahr entschieden sich Spielwahlkommission und Mitglieder für ‚Manuel‘, eine Krimikomödie von Claudia Gysel aus dem schaffhausischen Wilchingen. Etwa einen Monat vor der Premiere meldete sich die Autorin bei den Eibelern, und in diesem Kontakt stellte sich heraus, dass es sich bei ‚Manuel‘, einem ihrer neusten Bühnenwerke, um eine Uraufführung handelt. Dieser unverhoffte Zufall freute Vorstand und Mitwirkende besonders, passte er doch perfekt zur Jubiläumsaufführung.

Spannung bis zum Schluss

‚Manuel‘ ist ein raffiniert komponiertes Stück. Aktuelle Geschehnisse und Verhörszenen stehen in regelmässigem Wechsel und eröffnen dem Publikum nach und nach, was sich im entlegenen Hotel ereignet hat. Rasch zeigt sich, dass die fünf weiblichen und der anfänglich einzige männliche Gast nicht wie sie vorgeben zu einem erholsamen Wellness-Wochenende ins ziemlich heruntergekommene Haus von Hotelier Jean Feigenwinter und seiner Mitarbeiterin Fränzi gekommen sind. Alle Gäste scheinen ein Geheimnis zu haben, das sie bis zum Ende unter Verschluss halten. Als mit Manuel ein neuer Gast auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse. Nachdem zwei abgegebene Schüsse ihn verfehlt haben, findet man ihn ermordet hinter dem Hotel bei den Küchenabfällen. Nach und nach kommt ans Licht, dass alle Manuel gekannt und in irgendeiner Verbindung zu ihm gestanden hatten.

Professionelle Arbeit

Regisseur Herbert Weber hat den Verein, bei dem immer noch 13 Gründungsmitglieder aktiv dabei sind, in den ersten 18 Jahren präsidiert und stand auch stets selbst auf der Bühne. Nun hat er das Fach gewechselt und amtet bereits zum dritten Mal als Spielleiter. Aus seinem langjährigen Engagement kennt er alle Schauspieler und verstand es ausgezeichnet, die Figuren stimmig zu besetzen und deren Charaktere plakativ in Szene zu setzen. Alle neun Darstellerinnen und Darsteller überzeugen gleichermassen: der galante Hans-Martin ebenso wie die zickige Neonichtraucherin Evelynne, die liebeshungrige Agi, die verhärmte Denise oder die graue Maus Franziska. Gekonnt meisterte der Regisseur auch den szenischen Wechsel und bezeichnet es als Pionierleistung, dass es gelungen ist, das Verhörzimmer immer zeitgerecht auf einem Wagen vor das Bühnenbild zu fahren.  In 33 Proben, davon ein Wochenende und vier Samstagvormittage, brachte es die Truppe auf ein professionelles Niveau. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich freuen – das Stück zieht in seinen Bann und bleibt spannend bis zum Schluss.

Spezieller Gast an der Premiere

Laut Andreas Troxler lief der Vorverkauf bis jetzt erfreulich gut, nicht zuletzt dank einem treuen Stammpublikum. «Wir sind zufrieden bisher», gab er zu Protokoll. Sehr beliebt sei jeweils auch die Derniere. Ein besonderes Geschenk machte Autorin Claudia Gysel den Eibelern, indem sie zur Premiere kam. Für alle, welche die ersten beiden Aufführungen verpasst haben, gibt es noch fünf weitere Möglichkeiten: am 12., 13., 17., 19. und 20. April, 20.15 Uhr. Infos und Reservationen unter www.evb-inwil.ch.

Der ‚rontaler‘ wollte von der Autorin Claudia Gysel wissen, wie ihr die Uraufführung ihres Stücks ‚Manuel‘ gefallen hat:
«Mir hat die Premiere sehr gut gefallen. Der Regisseur und seine Assistenz haben meine Hochachtung, sie haben die Charaktere der Figuren exzellent herausgearbeitet und es geschafft, bei den Spielerinnen und Spielern bis zum Schluss die Spannung zu halten. Die Spielfreude war spürbar, die Spieler waren top und das Team gut eingespielt. Auch die Inszenierung dieses sicher nicht einfachen Stückes, welches ständig auf zwei Ebenen spielt und viel von der Technik abverlangt, war sehr gelungen, die Idee mit dem fahrbaren Bühnenteil genial. Es war eine Freude, zuzuschauen!»