Erfolgreiches Geschäftsjahr: Luzerner Raiffeisenbanken erzielen mehr Gewinn

Mehr Hypotheken, mehr Kundengelder und mehr Genossenschafter prägten das abgelaufene Geschäftsjahr der Luzerner Raiffeisenbanken. Diese positiven Entwicklungen stehen einem leicht tieferen Gewinn und einem minimal geringeren Erfolg aus dem Zinsgeschäft gegenüber.

Der Luzerner Verband der Raiffeisenbanken konnte an seiner Medienkonferenz vom Dienstag dieser Woche mit positiven Resultaten aus dem Geschäftsjahr 2012 aufwarten. «Trotz eines anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und des hart umkämpften Marktes mit historisch tiefen Hypothekarzinsen konnten die 22 genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken im Kanton Luzern die Bilanzstumme von 8.1 Milliarden Franken auf 8.6 Milliarden Franken steigern», heisst es im Kommuniqué. Der Bruttogewinn fiel trotz dieser Steigerung um 1,90 Millionen Franken oder 3.8 Prozent tiefer aus. Der ausgewiesene Jahresgewinn liegt jedoch mit 8.7 Millionen Franken leicht höher als 2011.

Bei den Hypotheken gelang es den Raiffeisenbanken erneut zuzulegen. In diesem Geschäftsbereich verzeichnen sie einen Zuwachs von 5.3 Prozent auf 7.3 Milliarden Franken, obwohl sie bei ihrer Belehnungspraxis sicherheitsorientiert entscheiden und strenge Tragbarkeitsvorgaben berücksichtigen. Mit 7.6 Prozent noch etwas grösser war das Plus bei den Kundengeldern; bei den Spar- und Anlagegeldern waren es gar 9.5 Prozent mehr. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft, das bei Raiffeisen der wesentlichste Ertragsbestandteil ist, sank trotz Wachstum bei den Hypothekarforderungen minimal um 0.3 Prozent auf 105.6 Millionen Franken, was darauf zurückzuführen sei, dass die Zinsmarge weiter enorm unter Druck war.

3‘680 neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter sorgten für einen erfreulichen Bestand von 124‘099 Mitgliedern per Ende 2012. Im Kanton Luzern stehen über  500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Raiffeisenbanken im Einsatz, was diese zu einem bedeutenden Arbeitgeber macht.

Auch in einem der schwierigsten Geschäftsjahre sind die Raiffeisenbanken ihren Grundwerten wie Bescheidenheit, Konstanz und Realismus treu geblieben. Sie haben sich auf ihr Kerngeschäft, nämlich Sparguthaben in Kredite umzuwandeln, konzentriert. Sicherheit sowie das Gemeinwohl wurden dabei höher gewichtet als berauschende Renditen oder spekulativ erwirtschaftete  Gewinne.