König und Küng übergeben das Energiestadt-Label

Seit Mittwoch, 26. September 2012 ist die Gemeinde Ebikon offiziell Trägerin des Energiestadt-Labels. Die Vertreter der Gemeinde konnten die Auszeichnung anlässlich einer kleinen Feier entgegennehmen und präsentierten bei diesem Anlass auch den neuen Energie-Check für KMU.

shab. Das Label Energiestadt ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Energiestädte fördern erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen. So bringt es die Website des Labels auf den Punkt. Nach sechsjähriger Vorbereitungsphase hat Ebikon dieses Ziel nun erreicht und gehört zu den Gemeinden mit Vorbildcharakter.

Ansteckende Wirkung
Ebikon schloss am 26. September eine wichtige Lücke. Nun sind nämlich alle Gemeinden der Agglomeration Luzern mit dem Energiestadt-Label ausgestattet, wie Regierungsrat Robert Küng in seinem Referat ausführte: «Von den 370‘000 Bewohnern des Kantons Luzern sind jetzt 200‘000 mit dem Energiestadtgedanken unterwegs.» Für ihn war es in der gleichen Woche bereits die zweite Energielabel-Verleihung, was ihn sehr freute. «Verantwortungsvoller Umgang mit Energie soll ansteckend sein», betonte der Vorsteher des Luzerner Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements und wies darauf hin, dass der Energieumbau eine der grössten Herausforderungen der Gesellschaft sein wird.

Über 300 Gemeinden sind dabei
Ulrich König, Vorstandsmitglied des Trägervereins Energiestadt® und Direktor des Schweizerischen Gemeindeverbandes, teilte diese Auffassung, erinnerte jedoch daran, dass viele der 2485 Schweizer Gemeinden schon vor den tragischen und alarmierenden Ereignissen in Japan erkannt hatten, «dass wir die Energieeffizienz steigern müssen». Immerhin seien es bis heute über 300 Gemeinden, die bereits mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet wurden. Sie alle haben sich damit zu konkreten nachhaltigen Massnahmen mit quantifizierten und somit überprüfbaren Zielen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Förderung der erneuerbaren Energien verpflichtet. Jede der über 300 Energiestädte, erklärte König, kann ihre energiepolitischen Schwerpunkte selber bestimmen. In Ebikon hob er vor allem das seit 2011 bestehende Förderprogramm zur Erstellung von Anlagen mit erneuerbaren Energien, die energieeffiziente Strassenbeleuchtung sowie die für sämtliche gemeindeeigenen Bauten erstellte Energiebuchhaltung hervor.

Aus den Händen von Robert Küng und Ulrich König durften Gemeindepräsident Daniel Gasser, Gemeinderat Peter Schärli und Peter Ottiger, Leiter Abteilung Bau und Energiebeauftragter, die Auszeichnung entgegennehmen. Peter Schärli drückte seine Freude aus, blickt aber bereits weiter in die Zukunft: «Für mich ist es ein Etappensieg auf dem Weg, den wir weitergehen wollen.»

Neues Angebot für KMU
Ein wichtiges Zeichen für die Zukunft setzte Ebikon mit dem neuen Energie-Check. Die Gemeinde unterstützt kleinere und mittlere Unternehmen, die ihren Energieverbrauch genauer unter die Lupe nehmen und Verbesserungsmassnahmen einführen wollen. Anhand einiger konkreter Beispiele erklärte Simon Solenthaler von der Energie-Agentur der Wirtschaft EnAW, wie wirkungsvoll dieser Check für die beteiligten Firmen sein kann. Bereits Tatsache geworden ist dies im Gymnasium St. Klemens, wie Bernadette Burger, Leiterin Verwaltung, bestätigt. Bereits nach drei Jahren konnte sie eine Reihe positive Werte aufzählen. Beeindruckend waren auch die Zahlen von Schindler. Herbert Stadelmann, Leiter Gebäudemanagement des Konzerns, hat sein Programm bereits 2003 gestartet konnte den Stromverbrauch um 35 Prozent, den CO2-Ausstoss um 40 Prozent und den Wasserverbrauch gar um 80 Prozent senken. Für ihn ist denn auch klar: «Energiesparen macht Spass.»

 

Peter Schärli (2.v.r.) nimmt das Energiestadt-Label entgegen. Mit ihm freuen sich Gemeindepräsident Daniel Gasser (l.), Regierugsrat Robert Küng, Simon Solenthaler von der Energie-Agentur EnaW und Ulrich König, Vorstandsmitglied Trägerverein Energiestadt/Direktor des Schweizeischen Gemeindeverbandes.