LGBTQ+ in der Schweiz: Wie ist die Lage?

Die LGBTQ+-Community in der Schweiz hat in den letzten Jahren Fortschritte in Bezug auf die Anerkennung und Akzeptanz ihrer Rechte gemacht. Die Einführung der Partnerschaftsregistrierung für gleichgeschlechtliche Paare im Jahr 2005 und die Verabschiedung der Ehe für alle im Jahr 2020 sind wichtige Meilensteine. Diese Gesetze ermöglichen es gleichgeschlechtlichen Paaren, ihre Partnerschaften rechtlich anzuerkennen und bieten ihnen ähnliche Rechte und Schutzmassnahmen wie heterosexuellen Paaren.

Es gibt eine aktive LGBTQ+-Community in der Schweiz mit verschiedenen Organisationen, Vereinen und LGBTQ+-Zentren, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von queeren Menschen einsetzen. Diese Organisationen bieten Unterstützung, Informationen, Beratung und soziale Veranstaltungen an.

Pride-Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Zurich Pride, finden jährlich statt und ziehen tausende Menschen an, um für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Community einzutreten. Sie bieten auch eine Plattform für den Dialog und den Austausch zwischen queeren Menschen und der breiteren Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist weniger verklemmt als noch in den 1990-er Jahren

Es ist noch nicht allzu lange her, dass selbst der Kauf von Präservativen ein vermeintlich unschickliches Unterfangen war, für das man(n) (und frau) sich schämten. Heute gehört sogar Sexspielzeug zum Lifestyle. Zwar lässt man es sicher nicht offen auf dem Küchentisch herumliegen, im Freundeskreis kann aber vergleichsweise offen über diese Thematik gesprochen werden. Und auch die Links zu Onlineshops wie https://www.amorana.ch/de/ machen dabei die Runde. Sexuelle Offenheit ist heute selbstverständlicher geworden, Vielfalt wird akzeptiert und gelebt. Doch einige Denkschranken wurden offenbar bis heute nicht überwunden …

Noch steht nicht alles zum Besten

Trotz dieser Fortschritte ist es wichtig zu beachten, dass LGBTQ+-Menschen immer noch mit Herausforderungen konfrontiert sein können. Diskriminierung, Vorurteile und Unsichtbarkeit können weiterhin existieren, insbesondere in konservativeren oder ländlichen Regionen. Es gibt auch spezifische Herausforderungen für transgender und nicht binäre Menschen, wie den Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung und rechtlicher Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität.

Die Schweiz arbeitet jedoch aktiv daran, die Gleichstellung und Akzeptanz von LGBTQ+-Rechten voranzutreiben und die Situation für queere Menschen weiter zu verbessern. Es gibt eine wachsende öffentliche Sensibilisierung und Unterstützung für die LGBTQ+-Community, und die Regierung setzt sich für den Schutz der Rechte und den Abbau von Diskriminierung ein.

Das sind die Zahlen

Das Bundesamt für Statistik hat im Jahr 2021 eine Erhebung zum Thema „Diversität und Engagement gegen Rassismus“ durchgeführt, die auch die Einstellungen gegenüber LGBTQ+ Personen erfasst hat. Daraus gehen u.a. folgende Werte hervor.

  • 83 % der Bevölkerung finden es „akzeptabel“ oder „eher akzeptabel“, wenn zwei Männer oder zwei Frauen sich küssen.
  • 76 % der Bevölkerung finden es „akzeptabel“ oder „eher akzeptabel“, wenn eine Person ihr Geschlecht ändert.
  • 72 % der Bevölkerung finden es „akzeptabel“ oder „eher akzeptabel“, wenn eine Person weder männlich noch weiblich ist.

Eine andere Quelle für Statistiken zur LGBTQ+ Toleranz in der Schweiz ist das Schweizer LGBTIQ+ Panel, das im Jahr 2020 eine Online-Befragung von über 2.000 LGBTQ+ Personen durchgeführt hat. Die Befragung hat unter anderem die folgenden Ergebnisse gezeigt.

  • 64 % der LGBTQ+ Personen haben schon einmal Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität erlebt.
  • 32 % der LGBTQ+ Personen haben schon einmal Gewalt aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität erlebt.
  • 44 % der LGBTQ+ Personen sind mit der rechtlichen Situation von LGBTQ+ Personen in der Schweiz unzufrieden.

Unter dem Strich: Es gibt Licht und Schatten

Fakt ist: Im internationalen wie im europäischen Vergleich steht die Schweiz gut da. Die im Hinblick auf sexuelle Vielfalt tolerantesten Europäer sind die Malteser. Länder wie die Schweiz, Deutschland oder die Niederlande folgen in einem gewissen Abstand, allerdings weit vor den Schlusslichtern wie Ungarn oder Polen. Bis zur kompletten Gleichstellung von Menschen, die sich der LGBTQ+ Gemeinde zugehörig fühlen, muss aber noch einiges getan werden. Der jährliche Pride Month trägt seinen Teil zu mehr Offenheit und Respekt bei.