Wachstum

Editorial

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Im Mai freue ich mich immer darauf zu sehen, wie die Natur nahezu explodiert. Mit dem Regen der letzten Wochen wirkt alles üppig und wächst rasant – wunderbar.

Aber nicht nur die Natur wächst, sondern auch die Bevölkerung im Kanton Luzern. Dabei ist die Balance zwischen Natur- und Wohnbedarf eine grosse Herausforderung. 

Umso wichtiger ist es, in der Gemeinde aktiv und vorausschauend zu handeln. Im Jahr 2019 haben wir eine Stadtklimaanalyse in Auftrag gegeben. Diese zeigt, welches die grössten Hitzeinseln sind und wo deshalb Handlungsbedarf besteht. 2021 wurde mit dem Pilotprojekt «Klimaresiliente Agglomeration Luzern» unter anderem eine Hotspotkarte erstellt. Parallel dazu wird ein Richtplan Biodiversität entwickelt.

Hier im Rontaler berichten wir regelmässig über getroffene Massnahmen. Zwei aktuelle Beispiele von vielen:  Die Klimaoase beim St. Anna oder die hundert Meter lange Hecke mit einheimischen Sträuchern, die in den nächsten Jahren vor allem Kleinsäugern und Vögeln als Lebensraum dienen soll.

Darüber hinaus gibt es noch viel mehr zu tun. Wo immer möglich, sollten wir die Versiegelung der Böden rückgängig machen, Dächer begrünen und die Biodiversität fördern. Dabei kann jede und jeder von uns mithelfen, sei es beim Ersatz von Neophyten mit einheimischen Sträuchern oder beim bewussten Verzicht auf Steingärten. Dies zeigt eine unmittelbare Wirkung.

Im eigenen Garten freut es mich zu sehen, wie durch diese Massnahmen wieder viel mehr Insekten und dadurch auch verschiedene Vogelarten anzutreffend sind.

Ich wünsche Ihnen einen üppigen Frühling.

Daniel Gasser,
Gemeindepräsident