Das kennen wir doch alle: Wenn ein Match der Schweizer Nati beginnt, drückt jeder in der Schweiz die Daumen. Und ein EM- oder WM-Match ist doch etwas ganz Besonderes. Dieses reich illustrierte Buch von Alexander Oetker und dem Fago Studio bietet spannende Einblicke in die Schweizer Nati und erzählt tolle Geschichten rund um den Fussball. Da werden Erinnerungen wach. Zum Beispiel auch vom «Augsburger» Ruben Vargas, der letztes Jahr im Viertelfinal gegen Spanien in St. Petersburg beim Penaltyschiessen zu hoch zielte und über das Tor schoss. Ein Moment auch, der im Buch seinen gebührenden Platz findet.
«Klar, ich war zuerst richtig enttäuscht. Aber dann haben mir meine Mitspieler gesagt, dass so was passieren kann – und wir haben uns alle umarmt. Man kann eben nicht immer gewinnen, aber ich versuche mich beim nächsten Mal noch mehr zu konzentrieren und dann treffe ich sicher wieder», sagt der Adligenswiler Fussballstar Ruben Vargas, der 2019 vom FC Luzern in die Bundesliga zum FC Augsburg wechselte und dort zum Kader gehört. Und zum Stamm der Schweizer Fussballnationalmannschaft. Mit der Nummer 17 auf dem neuen Dress.
Im Buch gibt unter anderem Vargas solche wie obengenannte Antworten auf Fragen von Mia und Leon, die den Stars Fragen stellen. Diese beiden nehmen alle Kinder ab fünf Jahren mit auf eine Reise in das Herz des Schweizer Fussballs und zeigen, wie sich unsere Nati-Spielerinnen und -Spieler auf die grossen Turniere vorbereiten. Wie ist Xherdan Shaqiri überhaupt Nati-Spieler geworden? Wie trainiert Nati-Goalie Gaëlle Thalmann? Und wer ist noch im Team Schweiz neben dem Platz dabei? Wie ist jetzt auch das mit dem Offside, oder mit dem VAR . . . und, und, und? Unvergessliche Nati-Augenblicke sind festgehalten. Yann Sommer hält gegen Frankreich bei der EM 2021 im Achtelfinal den entscheidenden Elfmeter gegen Kylian Mbappé – und wird dadurch zum Nationalhelden. Und eben: «Hey Ruben, warst du sehr traurig, als du den wichtigen Penalty verschossen hast?» Oder: Bei der Frauen WM 2015 in Kanada erreicht das Schweizer Team erstmals den Achtelfinal.
Wie man Nati-Spieler wird?
Klar, ist diese Frage an Nati-Trainer Murat Yakin gestellt. «Jede Spielerin und jeder Spieler beginnt mal ganz klein, sei es in der Quartierstrasse, im Garten oder auf dem Sportplatz. Für die Nati suche ich die besten Spieler der Schweiz.» In die Nati der Männer kommen die besten Spieler der Schweiz. Sie sind alle Profis und spielen in den stärksten Teams der Welt. Nur wer vom Trainer ein Aufgebot bekommt, darf in der Nati spielen. «Natürlich ist das eine schwierige Aufgabe, denn es gibt ganz viele gute Spieler. Um eine EM- oder gar eine WM zu gewinnen, musss der Trainer (Coach) die grössten Talente ausfindig machen», beantwortet Yakin die Frage von Leon.
Fussballfan, hast du das gewusst?
Dass das schnellste Goal der Fussballgeschichte 2017 fiel- nur 2,1 Sekunden nach dem Anpfiff. Dass die Schweiz 1924 bei den Olympischen Sommerspielen in Paris die Silbermedaille holte oder wie ein Tag im Trainingslager aussieht, wer morgen Star wird (oder werden kann), dass ein Profi in einem Spiel rund 11 Kilometer läuft – oder rennt? Oder wie sich Junioren fühlen, wenn sie bei einem Länderspiel der Nati Hand in Hand mit Breel Embolo, Ruben Vargas oder Granit Xhaka ins Stadion einlaufen dürfen? Wie bereitet sich Xherdan Shaqiri auf die grossen Spiele vor und da sieht man doch auch Rote und Gelbe Karten, Platzverweise auch für Trainer? Oder wie sieht es bei der erstmals im Winter durchgeführten WM in Katar aus – man fiebert nicht nur im Buch dem 20. November 2022 gespannt entgegen. Hoop Schwiiz, das offizielle Fussballbuch der Schweizer Nati aus dem Verlag Atlantis, www.atlantisverlag.ch, ISBN 978 3 7152 0852 7, ist zum Preis von Fr. 28.00 beim Verlag oder im Buchhandel erhältlich. Es erscheint in deutscher und in französischer Sprache.
Rolf Willimann
Gleich zwei Siege konnte der 24-jährige Ruben Vargas mit der Schweizer Nationalmannschaft feiern. Nach dem überzeugenden 2:1-Sieg in Spanien setzten sich die Eidgenossen auch gegen Tschechien mit dem gleichen Ergebnis durch. Vargas durfte erneut von Beginn an auflaufen und wurde in der 79. Minute ausgewechselt. Durch den dritten Sieg in Serie landete die Schweiz in Gruppe 2 der Nations League A hinter Spanien und Portugal auf Rang drei.
