Gesellschaft & Soziales
Die App der Kampagne «wie geht es dir?» ermöglicht den Zugang zur eigenen Gefühlswelt.
Wer sich bewusst mit seinen Gefühlen auseinander setzt, kann gezielt Belastungen entgegenwirken. Die Kampagne «wie geht es dir?» hat nun die gleichnamige App ins Leben gerufen, die mittels Emotionen-Alphabet hilft, ein digitales Gefühlstagebuch zu führen. Sie ist gratis verfügbar im Google-Play-Store, Apple-App-Store und auf www.wie-gehts-dir.ch. Die App liefert für jeden Buchstaben des Alphabets eine passende Emotion mit Erklärung und die Möglichkeit, sich dazu Gedanken zu notieren.
Christiane Scherwey leitet die Abteilung Gesellschaft & Soziales bei der Gemeinde Ebikon. Sie ist begeistert von der App und empfiehlt diese grundsätzliche allen Personen. «Ein Gefühlstagebuch dient auch zufriedenen Personen», sagt sie. Jede und jeder sei einmal wütend und das Aufschreiben von Emotionen sei beispielsweise eine Möglichkeit, Wut auszuleben.
Psychische Krankheit als Folge
Scherwey weiss aus Erfahrung aus ihrer Arbeit, wie wichtig es ist, sich seinen Gefühlen bewusst zu sein und diese auch mitzuteilen: «Wer Gefühle nur für sich behält und diese quasi herunterschluckt, riskiert Blockaden. Diese führen schlimmstenfalls zu Krankheiten, gerade auch im psychischen Bereich.» Sie führt aus: «Wir leben in einer Zeit, in der schon Kinder darauf konditioniert werden, Gefühle für sich zu behalten. Auch deshalb finde ich das Gefühlstagebuch sehr wichtig. Aufschreiben hilft, einen Zugang zur eigenen Gefühlswelt zu finden. Falls etwas nicht stimmt, hat man die Möglichkeit, früh zu reagieren.»
Hinweis
Suizid und suizidale Gedanken sind noch immer ein Tabuthema. Betroffene Menschen schweigen und Angehörige wiederum haben Angst, das Thema anzusprechen. Nun bietet die Stiftung Pro Mente Sana dazu Interessierten zwei Ensa-Kurse an: Ein Gesprächskurs zu Suizidgedanken und ein Erste-Hilfe-Kurs für psychische Gesundheit. Gutscheine und Infos zu den Kursen finden Sie auf: www.ensa.swiss/de/zentralschweiz
