Das Projekt «Music & more» der Musikschule Adligenswil-Udligenswil stiess mit seinem innovativen Programm auf erfreulich grosses Interesse. An den Workshops in den Osterferien gab es viele begeisterte Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Patrick Iten / Vom 19. bis 21. April konnten interessierte Kinder, Jugendliche und
Erwachsene verschiedene Musik-Angebote nutzen, die im herkömmlichen Musikschul-
Unterricht oft zu kurz kommen oder gar nicht möglich sind. In jeweils 90-minütigen
Workshops konnte man während drei Tagen einfache Liedbegleitung auf der Ukulele lernen,
mit E-Gitarre, E-Bass und Saxophon mal so richtig «jammen», die ersten Schritte auf der
Geige wagen, E-Bass kennenlernen oder mit Gitarre, Klavier oder Streichinstrument im
Ensemble spielen. Selbst «Musik am Computer» stand auf dem Programm. Ursula Kleeb,
Leiterin der Musikschule Adligenswil-Udligenswil, freut sich: «Wir hatten 65 Teilnehmer/innen in 12 Workshops, davon 10 Erwachsene. Wir sind sehr erfreut über das
grosse Interesse, da wir das Projekt in dieser Form zum ersten Mal durchgeführt haben. Die Tatsache, dass die Lehrpersonen in ihren Ferien freiwillig Workshops leiteten, ist nicht
selbstverständlich. Ich habe ein super Team!»
In der unklaren Situation um Corona musste bereits im letzten Sommer entschieden werden, ob das beliebte Musikschullager durchgeführt werden kann. Da niemand riskieren wollte, das Musikschullager ein weiteres Mal absagen zu müssen, hat sich das Musikschulteam für das Alternativprogram «Music +more» entschieden. Die Idee war, ein Projekt aufzugleisen, um neue Angebote auszuprobieren oder einfach gemeinsam zu musizieren.
Wer im grossen Streicher-Ensemble spielen durfte, konnte Erfahrungen im Zusammenspiel
sammeln. Aus dem Schnupperkurs Geige gibt es vielleicht das eine oder andere Kind,
welches sich später für dieses Instrument entscheidet. «Es ist auch für die Lehrpersonen
motivierend, da sie neue Formate ausprobieren und Inhalte vermitteln können, für die im
wöchentlichen Unterricht keine Zeit ist», meint die engagierte Musikschulleiterin. «An den
Musikschulen müssen wir auch darauf eingehen, welche Art von Musik Kinder und
Jugendliche heute hören. Es ist wichtig, dass es an der Musikschule neben dem
herkömmlichen Unterricht auch andere, niederschwellige Angebote gibt». Den Workshop
«Musik und Computer» führt sie als gutes Beispiel an. Es sind acht Jugendliche
zusammengekommen, die am Computer Musik programmieren wollten und sich intensiv mit dem Programm Ableton auseinandergesetzt haben. Das Projekt wird in den nächsten
Wochen evaluiert. Später wird dann entschieden, ob «Music & more» auch in Zukunft ein
Angebot im Programm der Musikschule sein wird.