Eine Küche selbst montieren
Bei dem Kauf einer neuen Küche kann man eine ganze Menge sparen, sofern man sich dafür entscheidet, diese selbst zusammenzubauen. Denn auf diese Weise spart man sich die Kosten für einen Aufbauservice, wobei es sich in der Regel um mehrere Hundert Euro handelt. Allerdings sollte man in diesem Fall auch wirklich dazu in der Lage sein, die Küche selbstständig aufzubauen, weshalb wir Ihnen verraten möchten, worauf es dabei ankommt und welches Werkzeug für den Aufbau einer Küche benötigt wird.
Genaues Ausmessen ist essenziell
Für den Aufbau einer Küche werden überdurchschnittliche handwerkliche Fähigkeiten benötigt und darüber hinaus sollte man auch über das notwendige Geschick verfügen. Zu den größten Schwierigkeiten bei dem Aufbau einer Küche gehören in der Regel die folgenden:
- Die fachgerechte Befestigung von Oberschränken
- Anpassungsarbeiten, um die Küche optimal in dem jeweiligen Raum zu integrieren
- Blenden oder Arbeitsplatten müssen genau zugeschnitten werden
- Die Küche muss fachgerecht in die Waage gebracht werden
- Spüle und Herd müssen fachgerecht abgedichtet werden
Damit sämtliche Elemente in der fertigen Küche später perfekt zusammenpassen, sollte man lieber dreimal messen als einmal zu wenig. In Altbauten sollte immer sowohl unten am Boden als auch an der Decke gemessen werden, um sicherzugehen, dass diese Bereiche sich von der Breite her nicht unterscheiden. Stellt sich dabei heraus, dass einer der Bereiche breiter ist, wird das kleinere Maß genommen und vorhandene Lücken können später zum Beispiel mit Holz ausgeglichen werden.
Welches Werkzeug braucht man?
Im Gegensatz zu einem einen Monteur für IKEA Möbel benötigen Laien für den Aufbau einer Küche zumeist doppelt oder dreifach so viel Zeit, weshalb sich handwerklich ungeschickte Personen lieber für den Aufbau durch einen Fachmann entscheiden sollten. Denn dieser verfügt unter anderem über die Werkzeuge, die für den Aufbau einer Küche benötigt werden.
Dafür werden neben einem Kreuzschlitzschraubenzieher und einem Schlitzschraubendreher auch ein Hammer, Lappen und Inbusschlüssel benötigt. Darüber hinaus sollten auch Dichtungsbänder, Silikon, Nägel und Schrauben, eine Bohrmaschine und Dübel vorhanden sein, ebenso wie ein Akkuschrauber. Und wer zudem auch die notwendigen Ausschnitte vornehmen möchte, der benötigt dafür eine Stichsäge mit der passenden Sägetiefe. Wer keine Stichsäge besitzt, der kann die Arbeitsplatte auch vorgesägt bestellen und sich auf diese Weise viel Arbeit sparen.
So baut man die Küche auf
Bei dem Aufbau eine Küche sollte man unbedingt die richtige Reihenfolge einhalten, da die einzelnen Montageschritte aufeinander aufbauen. Beginnen Sie deshalb immer mit der Montage der Schränke und arbeiten Sie sich im Anschluss daran immer weiter voran.
- Montieren der Schränke: Beginnen Sie mit der Montage sämtlicher Schränke und stellen Sie diese auf. Die Justierung der Türen und Schubladen spielt zu diesem Zeitpunkt noch keine Rolle und wird erst durchgeführt, wenn alle Schränke an ihrem Platz stehen. Die Nutzung eines Akkuschraubers spart bei dem Zusammenbau in der Regel eine Menge Zeit. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um Kratzer auf den Schränken zu vermeiden.
- Anbringen der Hängeschränke: Zeichnen Sie die Bohrlöcher zur Befestigung der Hängeschränke an und bohren Sie anschließend die notwendigen Löcher. Überprüfen Sie zuvor unbedingt den Abstand zwischen Unter- und Oberschrank.
- Positionieren von Unterschränken: Richten Sie die Unterschränke nach dem Anbringen der Hängeschränke an diesen aus. Stellen Sie sich dafür ein Stück weiter weg, um zu überprüfen, ob die Symmetrie stimmt und alle Schränke korrekt positioniert sind. Sägen Sie anschließend noch die Aussparungen für die verfügbaren Anschlüsse aus.
- Die Arbeitsplatte: Legen Sie die zugeschnittene Arbeitsplatte auf die Unterschränke und verschrauben Sie die Platte mit den Schränken. Nutzen Sie dafür einen Akkuschrauber und gehen Sie vorsichtig vor, um zu verhindern, dass die Schnittkanten herausbrechen.
- Spüle und Armaturen: Setzen Sie das Spülbecken und die Küchenarmaturen in die dafür vorgesehenen Ausschnitte, schließen Sie den Siphon an und verbinden diesem mit der Geschirrspülmaschine. Dabei sollte der Hauptwasseranschluss abgestellt sein. Kümmern Sie sich zuletzt noch um die Abdichtungen und warten Sie bis zu einem ersten Testlauf zwischen zwei und drei Stunden.
- Dunstabzugshaube: Montieren Sie die Dunstabzugshaube in der dafür vorgesehenen Aussparung über dem Herd. Diese kann direkt im Anschluss an die Montage getestet werden.
- Anschluss von Herd und Kochfeld: Stellen Sie nun den Einbauherd an den dafür vorgesehenen Platz und schließen diesen unter Hilfe der Anleitung an den Starkstromanschluss an.
- Einbaukühlschrank: Als Letztes können Sie den Kühlschrank in den dafür vorgesehenen Einbauschrank integrieren.