Hartmut Schüssler feierlich eingesetzt

Hartmut Schüssler und Lilian Bachmann während der Amtseinsetzung. Bild: Sara Furrer

Bereits seit dem 1. Januar amtet Hartmut Schüssler in der Reformierten Kirchgemeinde Meggen-Adligenswil-Udligenswil als Pfarrer. Nun wurde er am letzten Sonntag, 6. Februar 2022 offiziell eingesetzt.

Die Gottesdienstbesucher wurden am 6. Februar in Meggen von fröhlichen Saxophon- und
Klavierklängen begrüsst. «Heute ist ein ganz besonderer Gottesdienst», begrüsste die Adligenswiler Pfarrerin Ursina Parr-Gisler die Anwesenden, die zahlreich erschienen waren. Die Kirche Meggen war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Die Einsetzung ist ein besonderer Moment des Neuanfangs in der Kirchgemeinde. Dies kam im feierlichen Gottesdienst in der Einsetzungsansprache von Lilian Bachmann zum Thema «Heimat» zum Ausdruck: «Ihr habt euch als Familie entschieden, nach 17 Jahren von Brunnen nach Meggen zu ziehen und hier eine neue Aufgabe anzunehmen. Am Vorbereitungsgespräch mit Hartmut Schüssler war denn auch Heimat ein zentrales Thema, weil er in seiner Jugend rund zehn Mal mit seiner Familie die Koffer gepackt hat und umgezogen ist. Was Heimat ist, ist eine komplexe Frage und beantworten alle unterschiedlich. (…) Hier in der Schweiz sind wir in der privilegierten Lage und leben in einem sicheren Land mit verlässlichen demokratischen Strukturen, die unsere christlichen Werte wie beispielsweise Frieden, Solidarität, Gleichberechtigung und Diversität schützen. (…) In unserem Glauben und der Kirche als Ort der Gemeinschaft, können wir Kraft schöpfen, uns begegnen, einander zuhören und einander begleiten. Das gibt Halt, Orientierung und die Verbundenheit mit dem Glauben und unseren christlichen Werten sind somit auch Heimat.»

Hartmut Schüssler machte in seiner Predigt einen Bastelbogen des Buchstabens «R» zum Thema. «Diesen Bastelbogen hatte ich von einer früheren Predigt aufgehoben. Das «R» steht für die Reformierte Kirche. Wenn man den Buchstaben ausschneidet und vors Gesicht hält, dann hat man eine Art Brille auf», erläuterte er den Sinn der Schablone. Doch etwas anderes sei viel wichtiger als diese R-Brille: «Nicht die Reformierte Brille ist das Entscheidende. Sondern unsere Ich-Brille! Durch unsere Individualität und unsere unterschiedlichen Ichs, machen wir die Gesellschaft vielfältiger. Das bereichert uns alle als Gemeinschaft und insbesondere als Kirch-Gemeinschaft.»

Der gut besuchte Gottesdienst wurde umrahmt von viel Musik und Liedern. Aber auch von offizieller Stelle wurden dem neuen Pfarrer von Meggen Glückwünsche übermittelt. So zum Beispiel von dem Megger Gemeindepräsident Urs Brücker und auch von Ruedy Sigrist, dem katholischen Pfarreiraumleiter. Abgerundet wurde der feierliche Anlass von einem kleinen Steh-Apéro draussen bei bestem Wetter und – passend zu diesem Freudentag – strahlendem Sonnenschein.