Für eine Revision der Gemeindeordnung

In der Gemeinde Ebikon kommt es am 6. Mai zu einer Kampfwahl. Dem CVP-Kandidaten Daniel Gasser steht als Mitbewerber Guido Müller von der SVP Ebikon gegenüber. 

esa/pd. Die SVP Ebikon übernimmt Verantwortung und stellt einen Kandidaten für den Gemeinderat. Mit der Nomination des 54-jährigen Kantonsrats und SVP-Fraktionspräsidenten Guido Müller für das neu zu besetzende Amt als Gemeindepräsident soll ein erfahrener bürgerlicher Politiker in den Gemeinderat gewählt werden, der sich für Ebikon sachpolitisch für alle Bürgerinnen und Bürger einsetzen will. Er soll sicherstellen, dass der Abstimmungsentscheid der Ebikoner Bevölkerung gegen eine Fusion mit der Stadt Luzern eingehalten wird. Die Stimmbürger müssen laut der SVP-Ortspartei mit einer neuen Gemeindeordnung und neuen demokratischen Strukturen vermehrte Mitsprache erhalten.

Für andere wählbar
Am 6. Mai wird sich zeigen, welches politische Coleur zukünftig Ebikons Gemeindepräsidium innehaben wird. Mit der Person von Guido Müller, so die SVP Ebikon, konnte die Ortspartei einen erfahrenen Politiker für diese Kandidatur gewinnen. Mit dem eidg. dipl. Verkaufsleiter und Geschäftsleitungsmitglied kann die SVP einen fähigen und bekannten Kandidaten präsentieren, der auch für die anderen Parteien wählbar ist, so die Meinung im rechts-bürgerlichen Lager. Durch sein Engagement als Vize-Zentralpräsident des Gewerbeverbandes des Kantons Luzern verfügt er über eine besonders starke Vernetzung in Wirtschafts- und Gewerbekreisen. 2006 in seinem Amtsjahr als Grossratspräsident hat er für seine Ratsführung über die Parteigrenzen hinweg viel Anerkennung erhalten.

Nachgefragt
Anlässlich der Gemeinderatswahlen vom kommenden 6. Mai stellt der «Rontaler» alle neu antretenden Kandidaten in einem Interview vor. Wir haben bei Guido Müller zur Lage Ebikons und seiner Kandidatur nachgefragt.

Guido-Müller

Name: Guido Müller
Geburtstag: 20. Januar 1958
Partei: SVP
Beruf: Verkaufsleiter Mehl, Mitglied der Geschäftsleitung
Persönliche Interessen / Hobbys: Politik, Lesen, Motorrad fahren, Reisen

Denken Sie, dass die bürgerliche Politik in Ebikon untervertreten ist?
Mehrere Entscheide der letzten Jahre belegen, dass die Mehrheit für bürgerlichen Entscheide dünner geworden ist und das durch meine Partei vertretene Gedankengut nicht eingebracht werden konnte.

Schätzen Sie die multikulturelle Vielfalt in Ebikon?
Die multikulturelle Gesellschaft ist auch in Ebikon Realität. Wir befinden uns in einer abendländischen Kultur mit christlichen Werten und Gepflogenheiten. Unserer Rechtsordnung haben sich alle kulturellen Gruppierungen unterzuordnen, damit die Vorzüge dieser multikulturellen Vielfalt auch geschätzt werden können.

Welche politischen Ziele werden Sie forcieren, sofern Sie gewählt werden?
Unter Einbezug aller politischen Kräfte muss die Revision der Gemeindeordnung angegangen werden. Dabei soll vorrangig die optimale Form zur Wiederherstellung der demokratischen Mitsprachemöglichkeiten gesucht und geeignet umgesetzt werden.

Was sind die grössten Baustellen, welche Sie als Gemeindepräsident in Ebikon erwarten würden? Neben der erwähnten Revision der Gemeindeordnung besteht Organisation- und Reorganisations-bedarf in der Verwaltung zur Sicherstellung bürgerfreundlicher und effizienter Abläufe.

Wo sehen Sie die grössten Zukunftsperspektiven von Ebikon?
Positionierung als selbstbewusster, wohn- und wirtschaftsfreundlicher Standort mit hoher Wohnqualität im Rontal und in unmittelbarer Nähe der Stadt Luzern, gut erschlossen, gut erreichbar. Ebikon als liebenswerte Agglomerationsgemeinde.

Wie wollen Sie die zukünftigen finanziellen Herausforderungen Ebikons meistern? (Stichwort Budget)
Das generelle Stichwort dazu ist «durch umsichtiges Haushalten» und dies geht bekanntlich nur über Ausgaben, die mittelfristig mit den Einnahmen im Gleichgewicht sind. Ertragsseitig wird uns ein gezieltes politisches Marketing helfen, die Vorzüge Ebikons besser zu kommunizieren und dadurch erhöhte Steuerkraft zu gewinnen. Ausgabenseitig kann zwar eine effiziente und kosten-bewusste Verwaltung helfen, unsere Kosten niedrig zu halten. Besonderes Gewicht erhalten aber alle Bemühungen der Abwehr ständig neuer Forderungen seitens des Kantons und von gemeinde-internen Interessenkreisen, welche demokratisch nicht abgestützt sind.