Am Freitag und Samstag, 24. und 25. September feierte das Zentrum Höchweid in Ebikon sein 30-jähriges Bestehen. Der Freitag war geladenen Gästen vorbehalten. Tags darauf war die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen. Gegen 500 Personen nutzten die Gelegenheit und erhielten eine Menge Interessantes zu sehen.
Die Geschichte des Zentrums Höchweid begann vor über 30 Jahren mit einer mutigen Vision von „Heimvater“ Franz Busch, wie Marianne Wimmer in ihrer Eröffnungsansprache zum Tag der offiziellen 30-Jahr-Feierlichkeiten erwähnte. Vor 13 Jahren hat sie «das Steuer dieses stolzen Schiffs» übernommen, in einer turbulenten Zeit, wie sie einräumt: «Die Wellen der Unsicherheit schlugen hoch, die Finanzen wackelten und die Mannschaft war oft im Wechsel. Doch wir haben die Segel mutig neu gesetzt. Mit einer grossartigen Crew an meiner Seite haben wir das Zentrum so wieder in ruhigere Gewässer geführt und mit neuen Impulsen bereichert.» Es habe sich gezeigt, dass die eingeführten Veränderungen richtig gewesen seien und sich die Hartnäckigkeit gelohnt habe. Nun, nach 30 Jahren, steht das Zentrum Höchweid erneut an einem Wendepunkt: Am 26. November des vergangenen Jahres hat das Ebikoner Stimmvolk einer Umwandlung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft mit grossem Mehr zugestimmt. Am 1. Januar 2025 wird der Wechsel vollzogen.
Vergangenheit und Zukunft waren eines der Themen, über die sich Besuchende am 25. September anlässlich des Tages der offenen Tür informieren konnten. Es gab aber noch viel mehr Interessantes über das Leben im Höchweid sowie rund um das Alter zu lesen, zu sehen und zu erleben. Rund 500 Besucherinnen und Besucher konnten Marianne Wimmer und ihr Team an diesem Samstag willkommen heissen. An den Marktständen von ProSenectute, Spitex, der katholischen Kirche mit Besuchergruppe sowie der Fachstelle Alter der Gemeinde fanden viele gute Gespräche statt.
Auf grosses Interesse stiessen auch der Pflegeroboter oder der Sinnesparcours. Besucherinnen und Besucher konnten sich mit einem speziellen Outfit einkleiden lassen. So erlebten sie auf dem Balance-Teppich oder auf der Treppe eins zu eins, wie beschwerlich das Gehen, Sehen und Hören im Alter sein kann. Gleich nebenan war der Alzheimer-Simulator aufgebaut, der es ermöglichte, die veränderte Wahrnehmung von Demenzpatienten nachzuvollziehen. Man merkte rasch, wie verkehr die Welt sein kann, wenn man es darum ging, nur mit Blick in einen Spiegel und verdeckten Händen einen Stern nachzuzeichnen oder Murmeln in einen Löffel zu bringen.
Auch für das leibliche Wohl und musikalische Unterhaltung war am Höchweid-Jubiläum gesorgt. In der Cafeteria herrschte viel Betrieb, ganz besonders dann, wenn die Auftritte der verschiedenen Ebikoner Musikvereine angekündigt waren. Und draussen am Grillstand, wo es Gratis-Bratwürste gab, bildeten sich zuweilen lange Schlangen. Sowohl Marianne Wimmer wie auch die anderen Beteiligten zogen eine sehr positive Bilanz vom Festtag und freuten sich über die grosse Anteilnahme der Bevölkerung.
Sonja Hablützel