Editorial
Tagtäglich lesen wir über den Pflegefachkräftemangel in Spitälern, Altersheimen und Pflegezentren. Auch das Zentrum Höchweid bleibt davon nicht verschont. Corona führte zu einer massiven Belastung des Pflegepersonals: Sei es zeitlich durch den Mehraufwand, physisch durch die Schutzbekleidungen oder psychisch durch die vielen tragischen Fälle der Bewohner/-innen und Angehörigen.
Damals applaudierte die ganze Gesellschaft. Es wurde uns bewusst, was für eine systemrelevante Arbeit das Pflegepersonal tagtäglich leistet. Und wir stellten fest, dass wir kaum genügend gut qualifiziertes Personal in unseren Spitälern und Heimen haben.
Uns wurde bewusst, dass wir die Rahmenbedingungen des Pflegepersonals verbessern müssen. Sei es mit besseren Arbeitsbedingungen, höherer Anerkennung, Förderung von Weiterbildungen oder mit besserer Entlöhnung. Unser Ziel muss sein, ein Abwandern des Pflegepersonals zu verhindern.
Das Zentrum Höchweid beschäftigt sich mit genau diesen Rahmenbedingungen und mit der Frage, wie bestehendes Personal gehalten und neue Fachkräfte gewonnen werden. Und dies in einem Umfeld wo die Anzahl pflegebedürftiger Personen durch die höhere Lebenserwartung stetig zunimmt. Wie Marianne Wimmer kürzlich im Interview mit Tele1 ausgeführt hat, stellt dies eine grosse Herausforderung dar. Qualifiziertes Pflegepersonal für das Pflegeheim zu finden wird immer schwieriger, zumal der Arbeitsmarkt generell ausgetrocknet ist und wir im Vergleich zu anderen Arbeitgebern kaum mehr konkurrenzfähig sind. Das Führungsteam vom Höchweid und der Gemeinderat versuchen diese Herausforderungen optimal zu meistern, damit wir auch in naher und ferner Zukunft betagte Bürger bei uns im Heim pflegen, betreuen und begleiten können. Als Gesellschaft und als Gemeinde ist das unsere Pflicht. Dies ist leider auch mit Kosten verbunden und wird unser Budget belasten. Applaus alleine reicht nicht mehr!