Die Kandidierenden für den Ebikoner Gemeinderat stellen sich vor

Fragen an die Kandidierenden für den Gemeinderat:

1. Was haben Sie in Ihrer Amtszeit erreicht?
2. Was wollen Sie in der nächsten Legislatur erreichen?
3. Wie soll Ebikon Ihrer Meinung nach in Zukunft aussehen (Entwicklung)?
4. Warum soll man Sie (wieder) wählen?
5. Wie wird der Einwohnerrat Ihre Arbeit beeinflussen?

Daniel Gasser, Gemeindepräsident, Die Mitte, bisher

1. In den letzten vier Jahren habe ich das Projekt zur Revision der Gemeindeordnung geleitet, wodurch der Einwohnerrat diesen Herbst seine Arbeit reibungslos starten kann. Parallel dazu koordinierte ich die Organisationsentwicklung der Verwaltung, angepasst an die neue Gemeindeordnung. Darüber hinaus übernahm ich für ein Jahr interimistisch die Geschäftsführung der Verwaltung.

2. In der kommenden Legislatur gilt mein ganzes Engagement der Verbesserung der finanziellen Situation der Gemeinde und der Steigerung der Attraktivität. Ich bin überzeugt, dass unsere bereits aufgegleisten Projekte im Bereich von Arealentwicklungen, einer gezielten Wirtschafts- und Standortförderung und dem konstruktiven Dialog mit dem Kanton wesentlich zu einer qualitativen Entwicklung beitragen werden.

3. Als Gemeindepräsident strebe ich für Ebikon ein kontrolliertes Wachstum an, wobei Qualität vor Quantität steht. Das Ziel ist ein ausgewogener Bevölkerungsmix. Nun müssen die Eckpfeiler für die Aufwertung des Ortzentrums gesetzt werden, ohne dabei die Bedeutung attraktiver Quartiertreffpunkte zu vernachlässigen.

4. Ich will die Gemeinde Ebikon vorwärtsbringen, ich bin hochmotiviert und dossiersicher. Meine langjährige Erfahrung, die überkommunale Vernetzung und meine Funktion als Kantonsrat werde ich weiterhin gewinnbringend in die verschiedenen Bereiche unserer Gemeinde einbringen.

5. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Einwohnerrat Ebikon weiterzuentwickeln und in eine stabile Zukunft zu führen. Der Einwohnerrat wird die politischen Themen verstärkt in die Öffentlichkeit bringen. Die Aufteilung der Sitze nach Wählerstärke gibt allen Meinungen mehr Raum. Trotz grosser Herausforderungen sehe ich unserer Zukunft positiv entgegen.


Hans Peter Bienz, Planung & Bau, parteilos, bisher

1. Mein grösster Erfolg ist die bevorstehende Genehmigung des Bau- und Zonenreglements. Mit der Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzept Luzern Ost wird Ebikon Drehscheibe für Bus und Bahn, ohne den Individualverkehr einzuschränken. Mit dem Erwerb des Areals Löwen konnte der Grundstein für die Zentrumsaufwertung gelegt werden. Im Frühjahr 2025 kommt zudem das Projekt Neubau Schulhaus Höfli an die Urne.

2. Raumplanung hat bekanntlich viel mit Finanzplanung zu tun. Mit den neuen Möglichkeiten der revidierten Ortsplanung ist nun die Grundlage gelegt, um in den nächsten Jahren eine massvolle und qualitative hochstehen Entwicklung zu fördern, welche eine positive Auswirkung auf unseren Finanzhaushalt haben wird. Zugleich will ich mit meinem Ressort die Grundlage für eine finanzierbare Schulraumstrategie schaffen.

3. Wir müssen unsere Standortattraktivität mit hoher Wohnqualität, gutem Bildungsangebot und attraktiven Gewerbeflächen fördern. Dabei wird der neu gewählte Einwohnerrat massgeblich mitgestalten. Gemeinsam mit den Vereinen werden wir das Kulturangebot mit unseren Werten und Traditionen bewahren und ausbauen. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine massvolle und qualitativ hochwertige Entwicklung erforderlich, ohne jedoch auf geschätzte Naherholungsgebiete zu verzichten.

4. Mein Engagement ist geprägt von tiefem Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl. Ich stehe für Transparenz, Bürgernähe und eine effiziente Verwaltung. Mit der Einführung des Einwohnerrates und der finanziellen Lage der Gemeinde sind wir auf Fach- und Führungskompetenz angewiesen. Ich bin überzeugt, dass ich diese habe, und kann den Gemeinderat als «Brückenbauer» über Parteigrenzen hinweg stärken.

5. Künftig werde ich meine Geschäfte zusätzlich zum Gemeinderat mit Überzeugung sowie hoher Fach- und Sozialkompetenz auch den Kommissionen und Fraktionen präsentieren. Mein Ziel ist es, dem Einwohnerrat die Berichte und Anträge in höchstmöglicher Qualität vorzulegen, um somit die Prozesse schlank und effizient zu halten. Ich freue mich auf eine offene und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Einwohnerrat.


 

Andreas Michel, Bildung, parteilos, bisher

1. Als Sozialvorsteher habe ich während 8 Jahren für alle Einwohnerinnen und Einwohner Ebikons ein ruhiges und sicheres Asylwesen aufgebaut. Für unsere ältere Generation habe ich den Umbau des Zentrums Höchweid zum Kompetenzzentrum initiiert, insbesondere für Menschen mit einer Demenz. Dazu haben wir das Känzeli zum Spitexzentrum ausgebaut und viele Pflegeplätze und Alterswohnungen geschaffen. Und für unsere Jungen habe ich in den letzten 6 Jahren als Bildungsvorsteher die aktuelle Schulraumstrategie und deren laufende Umsetzung initiiert und neue Kindergärten, Primarklassen und Sekundarklassen eröffnet.

2. Ich will mich weiterhin dafür einsetzen, dass auch zukünftige Generationen in Ebikon ein sicheres und stabiles Umfeld vorfinden. Ich will deshalb meine Erfahrungen in der Schulraumstrategie bei der Gestaltung und Weiterentwicklung von Ebikon fortsetzen und meine bisherige Arbeit als Gemeinderat nahe bei der Bevölkerung weiterführen. Gute Bildung, sichere Schulwege und angepasste Betreuungsangebote sind dabei entscheidend.

3. Der Gemeinderat soll sich weiterhin für ein wohn- und lebensfreundliches Ebikon mit einem attraktiven Dorfzentrum einsetzen. Ich bin für ein ausgewogenes Wachstum und für transparente Bau- und Planungsprozesse. Ganz wichtig ist die rasche Umsetzung des neuen Bau- und Zonenreglements, und die Ansiedlung von neuen Betrieben und finanzkräftigen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern.

4. Mein Lebensmotto will ich auch in meiner täglichen politischen Arbeit umsetzen: Füreinander einstehen und jeden Menschen so zu behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Gleichzeitig aber auch Eigenverantwortung übernehmen und gemeinsam zu unserer Gemeinde Sorge zu tragen. Ich bin sehr motiviert, mich auch in den kommenden Jahren mit Leidenschaft und Fachkompetenz für meine Gemeinde einzusetzen.

5. Ich bereite zukünftig meine Geschäfte für den Einwohnerrat vor und unterbreite ihm diese mit Bericht und Antrag. Dabei werde ich mit dem Einwohnerrat mehr im politischen Austausch sein, Kommissions- und Einwohnerratssitzungen abhalten, tiefer die Sachgeschäfte miteinander diskutieren können. Darauf freue ich mich sehr, schaffen wir doch dadurch Transparenz und sind noch näher an den Bürgerinnen und Bürgern.


Mark Pfyffer, Gesellschaft und Soziales, FDP.Die Liberalen, bisher

  1. Neugestaltung des Schmiedhofparkes (Pumptrack, Kinderspielplatz, Begegnungszone für alle Generationen), Aufbau der Asyl-Unterkunft Risch, Erarbeitung der Strategie Höchweid 2030» zur Sicherstellung der Alterspflegeleistungen, Umwandlung des Pflegeheimes in eine Aktiengesellschaft, Wiederintegration von Langzeitarbeitslosen mit den Job Coaches, Aufbau des Bereiches Gesellschaft zur Unterstützung der Vereine sowie Umsetzung der Altersstrategie.

2. Viele meiner Projekte stehen erst in der Anfangsphase das heisst: Umsetzung der Rechtsformänderung beim Zentrum Höchweid, Renovation und Ausbau des Zentrum Höchweid, Umsetzung Altersstrategie und neu der Aufbau des Bereiches Wirtschaftsförderung als Unterstützung für Neuansiedlungen.

3. Wenn ich an all die vielen privaten und öffentlichen Bauprojekte (Wohnungs-und Gewerbebauten, Schulhausbauten, neuer Bahnhof, Bushub, Ronmatte, etc.) denke, welche zur Realisierung anstehen, wird Ebikon künftig wieder extrem an Attraktivität gewinnen. Ebikon wird wieder einen grösseren finanziellen Spielraum haben. Das heisst eine attraktive Gemeinde, gut erschlossen auf der Achse Luzern-Zürich, mit tollen Naherholungsgebieten.  

4. Als Manager aus der Privatwirtschaft bin ich es mir gewöhnt die Projekte zielgerichtet nach Kundenbedürfnissen, innerhalb vom Budget und der vereinbarten Zeit umzusetzen. Dies konnte ich in den letzten Jahren mehrmals beweisen. Dabei versuche ich mit dem notwendigen Respekt und grossem, persönlichen Engagement die Themen und Anliegen anzugehen, um eine optimale Lösung für unsere Gemeinde zu präsentieren.

5. Mit dem Einwohnerrat werden künftig viele Themen öffentlich debattiert. Das heisst die Diskussionen und Entscheidungen werden transparenter für die Bevölkerung und so die Parlamentarier stärker in die Verantwortung miteingebunden. Eine Herausforderung wird sein die Verwaltung nicht mit unnötigen Parlamentsanfragen zu überhäufen. Als Dossier sicherer GR kann man hier sicher entgegenwirken. Insgesamt eine gute Sache auch wenn der Einwohnerrat etwas kosten wird und die Entscheide nicht schneller sein werden.


Susanne Trösch-Portmann, Finanzen, Die Mitte, bisher

  1. In meiner Amtszeit haben wir die Stabilität und Kundenorientierung der Finanzabteilung weiter gestärkt. Als zuverlässiger Dienstleister sind wir an diversen Projekten anderer Ressorts beteiligt, begleiten diese und bringen unser Fachwissen ein. Wir zeigen immer wieder die finanziellen Konsequenzen und die Tragbarkeit von Entscheidungen auf. Auch das Reporting haben wir stetig weiterentwickelt.

2. Wir möchten Projekte in den Bereichen Finanzen, Steuern, Informatik und Personal vorantreiben, um einen Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Mitarbeitende zu schaffen. Die Arbeit im Finanzressort überschneidet sich mit anderen Bereichen und Abteilungen. Mit ist es wichtig, über meine direkten Aufgaben hinaus aktiv zu sein und weiter zur lösungsorientierten Zusammenarbeit beizutragen.

3. Meine Vision ist eine Gemeinde, die allen Generationen eine bestmögliche Lebensqualität bietet. Ein Ort mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern, lebendigen Quartieren, attraktiven Schulen, Erholungsräumen und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Ein ausgewogenes Wohnangebot, optimale Verkehrslösungen und eine gesunde Wirtschaft sind dafür essenziell. Kurz: Wir müssen unser Potenzial ausschöpfen!

4. Ich kenne meine Dossiers, suche nach Lösungen, bin geradlinig, belastbar und denke bereichsübergreifend. Als Anwältin mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund verstehe ich die Komplexität unserer Herausforderungen, und kann mich in allen Themen zielführend einbringen. Zudem bin ich durch meine Familie bestens in Ebikon vernetzt und kenne die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung.

5. Ich freue mich auf den Einwohnerrat. Dank dem Parlament werden die politischen Prozesse und Diskussionen transparenter und zugänglicher, was ein Gewinn für die Bevölkerung ist. Viele Themen bringen finanzielle und personelle Konsequenzen mit sich. Deshalb wird das Finanzressort bei einem Grossteil der Geschäfte involviert sein. Dieser Entwicklung sehe ich sehr positiv entgegen.


André Renggli, SP, neu

  1. Deshalb kandidiere ich: Ich habe bemerkt, dass mich die wenig zielorientierte und langsame Politik immer mehr stört. Aus diesem Grund möchte ich mich gerne verstärkt für eine solidarische Gesellschaftspolitik, nachhaltige Umweltpolitik, attraktive Quartiere und eine schönes Dorfzentrum einsetzen.

2. Wichtigster Punkt ist, dass wir nicht weiter die gleichen Fehler machen und unsere Schulen weiter vernachlässigen; es muss jetzt etwas gemacht werden, und ein weiteres Aufschieben der überfälligen Investitionen in den Schulraum ist falsch. Weiter liegt mir am Herzen, dass die Kommunikation zwischen Gemeinderat und Bevölkerung besser funktioniert. Wir müssen in meinen Augen zwingend besser informieren.

3. Die Zentrumsplanung ist seit Jahren ein Thema, trotzdem ist das in meinen Augen beste und grösste Projekt aus privater Hand entstanden. Mit dem Pumptrack im Schmiedhof haben wir ein hervorragendes Beispiel, wie viel so eine Anlage zum Gemeindewohl beitragen kann. Mit solchen Projekten sollten wir vermehrt unsere Quartiere stärken und Belebungsorte schaffen.

4. Auch im Gemeinderat sollte, was aktuell leider nicht der Fall ist, ein möglichst grosser Teil der Bevölkerung vertreten sein. Gerne würde ich zumindest ein Teil dieser fehlenden Vertretung in Zukunft übernehmen und mich für die bereits erwähnten Punkte einsetzen. Das Wichtigste wird aber sein, egal wer gewählt wird, dass wir gemeinsam versuchen, Ebikon wieder zu stärken und in eine gute Zukunft zu steuern.

5. Da ich neu kandidiere, kann ich dies leider nicht beurteilen. Es ist aber sehr gut, dass der Einwohnerrat die Politik ein wenig öffentlicher machen wird. Geschäfte werden breiter diskutiert, und auch der Gemeinderat wird stärker gefordert und geprüft werden.