Preise für Innerschweizer Filme

Schlussbild mit allen Beteiligten. Bild zVg.

Eine feierliche Übergabe der Innerschweizer Filmpreise an 15 Preisträger:innen, 1’400 Kinoeintritte und ein gelungener Einblick hinter die Kulissen des einheimischen Filmschaffens: Das war der Innerschweizer Filmpreis 2023.

pd/Red. Luzern. Am 4. März überreichte die Albert Köchlin Stiftung in Luzern vor 240 geladenen Gästen aus Kultur, Politik, Fachbehörden und Medien die Preise für die überzeugendsten Produktionen aus den Jahren 2021 und 2022. Die Gesamtpreissumme beträgt 540’000 Franken. Die 15 Preisträger:innen wurden durch die Jury einzeln gewürdigt. Marianne Schnarwiler, Geschäftsführerin der Albert Koechlin Stiftung, überreichte jeweils eine persönliche Preistrophäe in Gestalt einer Art filmischen Diploms.

In seiner Begrüssungsansprache betonte Peter Kasper, Stiftungsratspräsident der AKS, wie stark die beiden Engagements der AKS für den Innerschweizer Film der DNA der Stiftung entsprechen: «Unsere Tätigkeit in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur, Wirtschaft und Umwelt soll langfristig und in die Weite wirken – und so verstehen wir auch unsere beiden Engagements für den Innerschweizer Film: Mit dem Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb, der Studienabgänger:innen den Einstieg ins Berufsleben erleichtert, und mit dem Innerschweizer Filmpreis, der mit einer ansehnlichen Preissumme beispielsweise die ersten Recherchearbeiten am nächsten Projekt ermöglichen kann, leisten wir eine Unterstützung in die Zukunft, in die Weite.» Die beiden Formate bildeten eine Ergänzung zu den Filmförderungs-Zielen der Innerschweizer Kantone.

Grosses Interesse an den öffentlichen Aufführungen

1’400 bezahlte Kinoeintritte, gut gefüllte Kinosäle in den Bourbaki Kinos und im Stattkino Luzern, einige ausverkaufte Vorstellungen und intensive Gespräche mit den Filmschaffenden nach den Vorführungen bewiesen das Interesse am lebendigen regionalen Filmschaffen. Daniela Küttel von den Kinos Bourbaki stellt fest: «Es war schön, wieder mal so volle Kinos zu haben. Der Besucherandrang hat uns sehr gefreut, und wir hoffen, dass die eine oder der andere das Kino als Ort spezieller kultureller Erlebnisse wieder entdeckt hat».

Für Martino Froelicher, Projektleiter der Albert Koechlin Stiftung, ist die zweitägige Veranstaltung zu einer fixen Grösse im Innerschweizer Kulturleben geworden. Das habe auch das mediale Interesse in Print, Radio und TV gezeigt. Und weiter: «Dass Film bewegt, emotional und gedanklich, haben die Vorführungen dieses Wochenendes wieder gezeigt. Gerade in Zeiten globaler Filmstreaming-Konzerne mit ausgeprägt weltumspannender Marktorientierung sind Filme bewegend, die den Stoff von hier beziehen und uns damit unmittelbar berühren, bilden, anregen, herausfordern, unterhalten». Oder wie es eine Besucherin verdankte: «Die Veranstaltung Innerschweizer Filmpreis hatte den Charakter eines Filmfestivals, doch sehr persönlich und berührend mit den anschliessenden Filmgesprächen, sympathisch und engagiert».

Auch für Simon Koenig, Geschäftsführer Filmbüro Zentralschweiz, war das Filmpreis-Wochenende ein Erfolg: «Der Innerschweizer Filmpreis der Albert Koechlin Stiftung bietet einen idealen Rahmen, um die Vielfalt und die hohe Qualität des hiesigen Filmschaffens einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren».

Im Filmcafé bot sich die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Filmschaffenden, die rege genutzt wurde. Unter Beteiligung von Alumnis und Studierenden der Hochschule Luzern – Design & Kunst sowie des Publikums fand eine angeregte Diskussion zum Thema «Animation und Dokfilm nach der Ausbildung an der HSLU» statt.