Vier Jugendliche als Betreuer in der Kindertagesstätte Zaubercheschte

Am Morgen um 08.30 Uhr trafen vier unterschiedlich grosse und gespannte Jungs in der Zaubercheschte ein. Alle haben sofort ihre Schuhe ausgezogen, die Jacken und ihre persönlichen Sachen versorgt.

Dann ging es zuerst ins Büro, wo ein Namenschild auf sie wartete und sie sich gegenseitig
kennenlernten. «Hoffentlich gibt es nicht zu viele Regeln hier» wurde skeptisch hinterfragt.
Als erstes ging es dann in die Männertoilette, wo das richtige Händewaschen eingeübt
wurde. Erfahrungen wurden ausgetauscht, die Schwester eines Teilnehmers des nationalen
Zukunfttages arbeitet im Spital und hat Zuhause darüber berichtet, wie man das machen
müsse.

Anschliessend gab es einen Rundgang durch die Institution. Bei den Babygruppen wurden
die Jugendlichen von neugierigen Augen beobachtet. Zurück im Erdgeschoss wurde als erste Aufgabe der Znüni für alle Kinder und Erzieher vorbereitet. Schnell war klar wer welche Früchte vorbereiten würde. Mit Absprachen und Teamwork gelang es «gluschtige»
Früchteteller herzurichten.

Mit «S git Znüni», wurden die Kinder eingeladen und schon sehr bald verteilten sich die
Jugendlichen zwischen den Kindern. Wie beim Empfang besprochen, wollten zwei
Jugendliche bei den Babys beginnen. Die Vereinbarung lautete, dass am Mittag der Wechsel
stattfinden soll. Nach Freispiel und Frischluftaktivitäten kehrten alle hungrig zurück. Die
Kinder liessen sich gerne von den Jungs helfen, beim Ausziehen der dicken Winterkleider.
Händewaschen und Zmittagessen stand als weiteres für alle auf dem Programm. Die Pause
verbrachte ein Teil der Gäste dann im Innenhof und spielten Landhockey.

Im grossen Kreis wurde am Nachmittag eine Sprachförderung mit Knete angeboten. Lustige Antworten auf die Fragen: » was ist in eurem Becher, was ist passiert, warum hast du ein Pflaster, wie heisst deine Schnecke und welches Kind willst du fotografieren» sorgten für lachende Kindergesichter.

Nach dem Zvieri schloss der Tag mit einem Interview im Chefbüro. Lio: «Ich habe nicht gedacht, dass die Zaubercheschte so gross ist, es ist total cool gewesen. Jetzt bin ich etwas müde, aber nicht gerade zum Schlafen, ein wenig ins Bett liegen vielleicht. Am Besten hat es mir bei den Babys gefallen. Ich habe mit Ivan mit der Schaukelbanane gespielt, das hat ihm gefallen.»

Sandro: «Es ist total cool gewesen, überrascht hat mich, dass das Haus mehrere Stockwerke hat. Der grosse Altersunterschied der Kinder ist mir aufgefallen. Am besten hat es mir bei den Babys gefallen. Ich habe mit Daniel ein Lego-Haus gebaut und mit dem Spielstaubsauger gespielt. Ein Kind musste dann weinen, weil die Batterien leer waren»

Rafael: « Mir hat es sehr gut gefallen, als ich hier ankam war ich überrascht von der
Rutschbahn mitten im Raum. Mir geht es super, ich bin nicht müde. Das schönste war für
mich zu erfahren, dass wenn man mit den Babys spielt, sie zwar nicht sprechen können, aber man bekommt trotzdem viel von ihnen zurück. Es war auch schön, dass kein Kind Angst hatte vor mir.»

Nelio: « Es war cool und lustig. Mir hat am besten der Spaziergang gefallen. Janosch und
Nico kamen mit mir an der Hand. Auch das Spielen mit Gwen und Nico war sehr schön. Bei
den Babys habe ich mit einem Mädchen ein Lauftraining gemacht. Obwohl sie immer wieder
umfiel, stand sie wieder auf. Zum Schluss hat sie es dann geschafft. Beim Knetspiel habe ich bemerkt, dass die meisten Kinder sehr gut sprechen können, ein Junge stottert manchmal. Das war aber nicht beim Knetspiel, sondern im Zimmer beim Spielen.»

Auf die Frage ob sie einen Programmwechsel für den Zukunftstag wünschen würden
meinten alle: « Nein, es war cool!»